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Was tun gegen den Klimawandel?

01.11.2021 - Stefan Erlich - 22 Kommentare

Was tun gegen den Klimawandel?

Der Klimawandel und die damit verbundenen Folgen sind derzeit ein omnipräsentes Thema und auch mich beschäftigt das Ganze immer mehr, denn jede meiner Handlungen wird mittlerweile von drei kleinen (je nach Laune) sehr aufmerksamen Energiebündeln kritisch beäugt. Dabei bin ich für meine drei Jungs de facto der Standard und schaffe die Basis für deren zukünftiges Verhalten. Da ist mein ausgiebiges Duschen, das gelegentliche Rasen auf der Autobahn (wir wollen ja pünktlich bei Oma und Opa sein) oder auch das Öffnen von Fenstern bei aufgedrehten Heizkörpern. Was unsere Klimabilanz angeht, bin ich sicherlich kein gutes Vorbild. Und unsere Flugreisen oder gar den Neubau unseres Einfamilienhauses wollen wir an dieser Stelle besser gar nicht erst ansprechen. Eigentlich sind wir als Familie so etwas wie die Klimasünder par excellence. Das Blöde dabei: Mir ist das sehr wohl bewusst, aber es fällt mir schwer, etwas dagegen zu tun.

Wenn ich mich so schwer damit tue, denke ich, warum investiere ich dann nicht zumindest unser Geld so, dass es bei Unternehmen landet, die nachhaltig wirtschaften und meinen Blödsinn zumindest ein wenig kompensieren. Wo eine Nachfrage, da ein Markt und so gibt es unzählige Aktienindizes und Fonds, die genau das versprechen. Die haben dann so tolle Namen wie "Global Sustainability Screened", "Easy ECPI Circular Economy Leaders" oder "Environmental Impact 100" (siehe u. A. www.justetf.de). Doch bei genauerem Hinsehen komme ich ins Grübeln. Da finden sich in diesen Indizes/Fonds Unternehmen wie Nestlé, Nvidia oder Adobe, die ich selbst mit viel gutem Rotwein und einer mächtigen Prise Wohlwollen nicht mit Nachhaltigkeit assoziieren würde. Oder würden Sie Trinkwasser aus Plastikflaschen bzw. Grafikkarten zum Schürfen von Bitcoins als sinnvoll im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Menschheit einstufen? Ich jedenfalls nicht.

Bei dem Thema nachhaltige Aktieninvestments stellt sich schnell eine noch viel grundlegendere Frage: Welchen Einfluss habe ich mit dem Kauf von Aktie A eigentlich auf die nachhaltige Entwicklung des dahinterstehenden Unternehmens? Meine persönliche Meinung: Der Effekt geht gegen Null - oder ist auf Makroebene sogar negativ, weil das dort investierte Geld mir nicht mehr zur Verfügung steht, um anderweitig nachhaltiger leben und konsumieren zu können. Denn wenn ich Aktie A an Börse B kaufe, dann gebe ich dem Unternehmen nicht etwa frisches Geld, sondern eine anonyme Person X verkauft mir schlichtweg ihre Anteile und ich zahle ihr dafür den gewünschten Preis. Dem Unternehmen selbst fließt weder Geld zu noch entzieht man ihm finanziellen Mittel. Einzig der Aktienkurs könnte sich leicht verändern, vor allem, wenn sehr viele Leute gleichzeitig die Aktie nachfragen. Doch würde ein steigender oder sinkender Aktienkurs die Manager zu nachhaltigerem Handeln anspornen? Ich habe meine Zweifel.

Bleibt dann wieder mal nur die Schlussfolgerung "Kopf in den (hoffentlich karibischen) Sand stecken und das Leben genießen while it lasts"? Das kann doch auch nicht die Lösung sein. Recht inspirierend fand ich in diesem Kontext Professor Christian Rieck, der an der FH Frankfurt Spieltheorie lehrt und einen äußerst sehenswerten YouTube-Kanal betreibt. In einem Interview äußerte er sich zum Klimawandel in etwa so: Wenn wir dieses globale Probleme lösen wollen, dann bringt es nichts, wenn wir in Deutschland als Vorbild uns in Verzicht üben, denn die Menschen in China, Indonesien, Indien und Co. werden zwar freundlich und anerkennend nicken, aber einen Teufel tun und es uns nachmachen. Warum sollten sie auch? Auf der Überholspur zum langersehnten Wohlstand werden sie sich doch nicht von ein paar umweltfreundlich lebenden Deutschen davon überzeugen lassen, den Rückwärtsgang einzulegen, einmal ganz davon abgesehen, dass pro Kopf eigentlich wir im Moment die viel größeren Sünder sind.

Die einzige Möglichkeit liegt laut Prof. Rieck darin, neue technische Lösungen zu entwickeln, die nicht nur einen weitgehend CO2-freien Wohlstand ermöglichen, sondern unsere globalen Nachbarn neidisch zu uns schauen lassen, sowohl aufgrund der ökologischen als auch der ökonomischen Vorteile. Nur dann wird man Menschen auf der ganzen Welt dazu bewegen können, uns nachzuahmen. Ob das dann Wasserstoff-basierte Speicherlösungen, Elektroautos, nukleare Minireaktoren oder neuartige Solarpanels sind (oder eine Kombination von all dem), ist völlig egal. Wichtig ist nur, dass diese Lösungen so attraktiv sein müssen, dass man sie einfach kopieren MUSS. Dass dabei nicht alles so schön einfach linear und ohne unerwünschte Nebeneffekte ("Wie recycled man eigentlich Tonnen von Elektroauto-Batterien?!") vonstattengehen wird, liegt auf der Hand, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wie radikal es ist, eine Gesellschaft, die auf der Verbrennung fossiler Ressourcen basiert, innerhalb von wenigen Jahrzehnten auf eine weitestgehend CO2-arme oder gar -freie Basis zu stellen.

Doch was können wir kleine Anleger dazu beitragen? Letztlich kann auch ich das nicht mit Sicherheit sagen, sondern nur wiedergeben, was ich für mich und unsere Familie entschieden habe: Wir investieren unser Erspartes weiterhin in einen global diversifizierten Aktien-ETF (Vanguard FTSE All World), ohne Sustainability-Schnickschnack und Wohlfühlfilter. Unser neues Haus bekommt zudem eine maximal große Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe und gute Isolierung. Sofern der Markt es hergibt, wird unser nächstes Auto eines mit Elektroantrieb und vielleicht gibt es bis dahin auch endlich die Möglichkeit, den Autoakku mit ins Hausnetz zu integrieren (bidirektionales Laden). Darüber hinaus lassen wir Milch, Käse, Wurst und Fleisch ganz überwiegend im Supermarkt-Regal liegen und erledigen im lokalen Umkreis alles mit unseren Lastenrädern. Das fällt zwar schon eher wieder in die Kategorie Verzicht, aber wie meine Frau mich immer wieder mit kritischem Blick zu ermahnen pflegt: "Man kann auch das eine tun, ohne das andere zu lassen", zumal Verzicht und Energieeffizienz noch immer die mit Abstand günstigsten Maßnahmen im gesamten Nachhaltigkeitskatalog sind.

Und nun freue ich mich auf Ihre Kommentare: Was machen Sie, um Ihr Geld nachhaltiger einzusetzen? Was sind für Sie die (finanziellen) Antworten auf ein sich rapide veränderndes Klima? Eine Bitte an dieser Stelle: Bleiben Sie sachlich, auch wenn es zu diesem Thema recht konträre Meinungen gibt. Ich denke, dann haben generell mehr Menschen Lust, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Ihr Kommentar zu diesem Artikel

Haben Sie Fragen zu diesem Artikel? Was finden Sie besonders gut, was vielleicht eher schlecht? Was sollten wir besser machen? Schreiben Sie uns an dieser Stelle gern Ihre Meinung. Wir freuen uns stets über Ihr Feedback.

am 15.02.2022 - 10:24 Uhr Link

Guten Tag,

leider wird auch hier keine richtige Rechnung gemacht, welche Handlungen zu welchem ökologischen Fußabdruck führen. Oft genug täuschen wir Menschen uns, wie groß die Effekte der Handlungen sind (z.B. einmal die Woche mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren vs. einmal im Jahr in den Urlaub fliegen).

Ganz anders sieht die Rechnung aus, wenn man jeden Punkt ehrlich quantifizieren würde. Dann würde das Elektrorad ganz schnell aus der Kaufliste rausfallen (außer man ersetzt damit ein Auto) das Elektroauto lohnt sich ökologisch sowieso erst bei großen zurückgelegten Strecken gegenüber einem gebrauchten und noch weniger gegenüber einem geliehenen.Leider haben ich auch keine Hoffnung auf die technologischen Lösungen, die Physik macht da einfach nicht mit. Wir können in Deutschland schlicht und einfach kaum genug erneuerbare Energie produzieren, damit jede:r sich ein Elektroauto vor die Türe stellt und in viel zu großen Häusern wohnt.

Das muss man akzeptieren, braucht sich dann aber auch nicht seinen Egoismus (persönlicher Komfort vs. globale Umweltbilanz) schön zu reden.Ein wenig lassen Sie das ja anklingen (Eigenheim, Urlaubsreisen…) aber warum ziehen Sie dann keine Konsequenzen? Bei ganz vielen Dingen müsste man nur auf etwas unnötigen Konsum verzichten. Leider ist bei uns Konsum derart mit Fortschritt und Wohlstand verbunden (was er für mich nicht ist), dass ich dabei wenig Hoffnung habe.

Viele Grüße,
Nils

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am 04.11.2021 - 01:47 Uhr Link

"Unser neues Haus bekommt zudem eine maximal große Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe und gute Isolierung. Sofern der Markt es hergibt, wird unser nächstes Auto eines mit Elektroantrieb und vielleicht gibt es bis dahin auch endlich die Möglichkeit, den Autoakku mit ins Hausnetz zu integrieren (bidirektionales Laden). Darüber hinaus lassen wir Milch, Käse, Wurst und Fleisch ganz überwiegend im Supermarkt-Regal liegen und erledigen im lokalen Umkreis alles mit unseren Lastenrädern..."
Mit Verlaub Hr. Erlich - Mit dem zu vermutendem Finanzvolumen das hinter all diesen Investitionen (ob nachhaltig oder nicht...) steht sind Sie mit Fug und Recht als Millionär (mindestens einfacher..) zu bezeichnen. Damit gehören Sie definitiv zu den obersten 5% der Vermögensinhaber in Deutschland. Das die Schaffung und der Erhalt eines solchen Lebensstils ungeheuer viele Ressourcen (sowohl einmalig als auch laufend..) in Anspruch nimmt und Sie damit auch weltweit absolut an der Spitze der "Klimaschädiger" liegen dürfte Ihnen aber schon klar sein ? Daran ändert auch die - neben einem vorhandenen zusätzlichen Auto - sündteuere "6.000 Euro Lastenfahrrad Anschaffung" überhaupt nichts. (Wobei diese hier in München zu allem Überfluss auch noch mit 1.000 Euro Zuschuss der Stadt bezuschusst wird..)
Und - damit wir uns nicht falsch verstehen - ich finde Ihren Lebensstil gut. Sicher haben Sie sich das erarbeitet - nicht zu vergessen auch die Darlehen in nicht unerheblicher Höhe. Ich selbst stehe mich in dieser Richtung nicht wirklich schlechter.
Was mich etwas stört - und vielleicht täusche ich mich auch: Stehen Sie dazu. Ziele zu haben und zu erreichen hat dieses Land in den vergangenen Jahren weitergebracht. Ob die massiv verengte Sichtweise speziell der "deutschen Klimapaniker" in den Niedergang führt und letztlich überhaupt nichts bewirkt oder die notwendige wirtschaftliche Kraft auch nur annähernd erhalten kann ist noch lange nicht entschieden. Und vieles spricht für ersteres. "Selbstmord aus Angst vor dem Tod" - Ich fürchte dies fasst die kommenden Jahre am besten zusammen.
Aber unabhängig davon. Sie verbrauchen massiv und über alle Maßen die "Ressourcen" der Welt. Sich irgendwie vorzumachen bei Ihrem Lebensstil "nachhaltig" zu sein ist wäre - mit Verlaub - lachhaft. Da ändern auch die "kritischen Blicke" Ihrer Gattin absolut nichts ;)
Also stehen Sie dazu. Menschen wie Sie haben sehr viel zu unserem Wohlstand und zum Fortschritt (von dem auch der Rest der Welt in erheblichem Maße profitiert hat..) beigetragen. Sie können also stolz darauf sein was Sie erreicht haben. Es sind dies Dinge ohne die die derzeit sehr lauten und ohne wirklichen Plan mit unserer und ihrer eigenen Zukunft spielenden "Kinder" überhaupt nicht in der Lage wären oder auch nur die Zeit hätten auf den Straßen und Plätzen dieser Republik "klimazuhüpfen".

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am 01.11.2021 - 20:08 Uhr Link

Das ist in all den Jahren, die ich hier nun mitlese, der erste Artikel, von dem ich hoffe, dass ihn so wenig Menschen wie möglich lesen werden. Ich halte ihn für höchst gefährliche, selbstgefällige Gewissensberuhigung à la "die Technik wird’s schon richten und der Nachbar macht ja sowieso mehr Dreck". Damit kommen wir nicht oder nur zu langsam weiter. Mit dem (ersten) Kommentar von David stimme ich hingegen fast vollständig überein.

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am 09.11.2021 - 12:16 Uhr Link

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man überhaupt auf den Gedanken kommt dass wenn man Aktien / ETFs von "grünen Unternehmen" kauft man was für den Umweltschutz tut.
Dieses ganze ESG und SRI ist nur Augenwischerei und für Unbedarfte zur Gewissensberuhigung.
Schade das dies aus diesem Artikel nicht hervorgeht.
Man sollte Geldanlage und Engagement für z.B. Umweltschutz strikt trennen denn dieser ganze "Greenwashing"-Kram der derzeit so populär ist dient ja nur dazu die Taschen der Banken u. Herausgeber des Anlageprodukts zu füllen.
Dann lieber von dem Gewinn an der Börse das Geld nehmen und in ein Umweltprojekt der eigenen Wahl per Spende investieren.


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am 01.11.2021 - 17:39 Uhr Link

Hallo Stefan,

klasse, dass du dir zu diesem Thema Gedanken gemacht hast und sie mutig geteilt hast. Mutig, denn hier kann durchaus die ein oder andere Kontroverse aufkommen.

Super, dass du schon dein Haus optimierst und deinen Lebensstil. Das mache ich auch.

Aber ich finde finanziell kann man mehr tun. Z.B. als Mitglied der GLS Gemeinschaftsbank. Mitgliederanteile ermöglichen dort mehr Kredite für ökologisch-soziale Projekte.

Auch weiss ich dass die Bank generell Umweltsünden weitestgehend vermeidet. Der entgangene kurzfristige Gewinn, ist sozusagen Teil einer freiwilligen Steuer zum Schutz der Zukunft.

Ansonsten kann ich nur ans Herz legen, wenn man schon nicht ökologisch investiert, so doch zumindest glaubwürdig zu kompensieren (z.B. mit Atmosfair.de) oder den Gewinn über 5 % bzw. mindestens immer den Zehnten Organisationen zugute kommen zu lassen, die sie für einen Stopp des Klimawandels (z.B. www.worldfuturecouncil.org) einsetzen.

Wenn jeder der kann so privates Geld, ggf. aus guten Gewinnen, zusätzlich in den Klimaschutz investiert, so käme einiges zusammen um den Klimawandel vielleicht doch noch rechtzeitig aufzuhalten.

Schöne Grüße

Andrej

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am 01.11.2021 - 15:18 Uhr Link

Ich hab kaum Geld für Anlagen. Der einzige Versuch war schwierig und ermuntert nicht zum nachmachen. Schon wie schwierig inzwischen die Ekst damit wird, ist zum abgewöhnen.Investitionen in Haus und Garten machen mehr Freude. Obstbäume und Gehölze pflanzen, Gartenboden aufbereiten. Balken aus Abbruchhäusern verwenden. Eine Zisterne bauen. Geld in ein Ebike investieren und damit einkaufen fahren. Das sind so unsere Projekte.

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am 01.11.2021 - 13:47 Uhr Link

An alle Advokaten für eine Bevölkerungsreduktion (Macan, Günter, Thanatos, und Konsorten):

Bitte, hört endlich auf so verlogen weil untätig von Geburtenkontrolle und Bevölkerungsreduktion bei ANDEREN daherzureden, und macht stattdessen das einzig konsequente: Geht mit "gutem Beispiel" voran und tötet euch doch bitte zu allererst SELBST.

Jeder kann darüber labern, dass es zu viele ANDERE Menschen gibt, aber die praktische endgültige Konsequenz dieser menschenfeindlichen Argumentation wirklich SELBST zu ziehen...dazu hat keiner die Eier.

So ein verlogenes Gutmenschengeschwafel, echt...

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am 01.11.2021 - 12:58 Uhr Link

Sie suchen nach Vorschlägen, wie man sein Geld nachhaltig einsetzen kann? Dies wären meine:- Ich bin seit 15+ Jahren als Kommanditist an verschiedenen Bürgerwindkraftanlagen beteiligt. Diese produzieren CO2-freien Strom, sind aufgrund der breiten Bürgerbeteiligung von der örtlichen Bevölkerung voll akzeptiert, verschaffen den betreffenden Kommunen zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und mir eine ordentliche Rendite sowie Steuervorteile (Stichwort: Abschreibungen).- Außerdem bin ich Mitglied bei mehreren regionalen Energiegenossenschaften, die vor allem PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden (Kindergärten, Schulen, Gemeindehäuser, Sporthallen) errichten und betreiben. Auch hier ist die Rendite in Ordnung, aufgrund des Genossenschaftsmodells ist die Höhe der Einlage jedoch begrenzt. Dafür gibt es teilweise die Möglichkeit, auch als Darlehensgeber für neue Projekte zu fungieren und so zusätzlich finanziell zu profitieren.- Ich investiere ferner regelmäßig über einen Sparplan in einen nachhaltigen Aktienfonds. Zwar enthält auch dieser, wie von Hr. Erlich schon zu recht bemängelt, einige Wert, die dort nach meiner Auffassung nicht unbedingt hineingehören, jedoch sind diese in ihrer jeweiligen Branche zumindest die Klimaschutz-Vorreiter, was ja auch schon mal ein Anfang ist. Und natürlich habe ich als Einzelperson auf diese Weise nur einen äußerst geringen Einfluss auf die Unternehmenspolitik, die großen Fondsgesellschaften und ETF-Anbieter nehmen ihre Aktionärsrolle aber zunehmend aktiv war und drängen darauf, dass die Unternehmen, an denen sie für ihre Kunden Anteile halten, eine klimafreundlichere Geschäftspolitik betreiben.-Des Weiteren habe ich noch festverzinslichen Anleihen einer Tochtergesellschaft der örtlichen Stadtwerke gezeichnet, die von dem Geld PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichtet hat und eine Biogasanlage betreibt, die von örtlichen Landwirten beliefert wird. Auch diese liefern mir eine regelmäßige und - für das aktuelle Zinsniveau - ansehnliche Rendite von bis zu 4 %, laufen allerdings leider bald aus.- Last but not least habe ich in eine "klimafreundliche" Wohnimmobilie mit Wärmedämmung und Pelletheizung investiert, deren Wert sich in den letzten Jahren bereits deutlich erhöht hat und die mich - zumindest in diesem Bereich - unabhängig von steigenden Öl- und Gaspreisen macht.Es gibt also vielfältige Möglichkeiten, sein Geld nachhaltig und trotzdem gewinnbringend sowie auch relativ sicher anzulegen. Gerade der Sicherheitsaspekt hält mich allerdings derzeit noch davon ab, weitere Investitionen in diesem Bereich, z.B. in Form von Crowd-Investing, zu tätigen. Es gibt hier einfach zu viele "schwarze Schafe" und auch noch immer ein zu hohes politisches Risiko, weil sich die Gesetzeslage und die daraus resultierenden Vergütungsmodelle immer wieder ändern, was schon so manchen Projektierer in die Pleite getrieben hat und dazu führte, dass die Anleger als nachrangige Darlehensgeber am Ende leer ausgegangen sind.

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am 01.11.2021 - 11:27 Uhr Link

Ihr Artikel lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück.

Einerseits beschäftigen Sie sich mit dem Klimawandel, andererseits scheinen Sie es primär aus einer "Vorbild für meine Kinder"-Perspektive zu sehen. Der Klimawandel ist eine existenzbedrohende Krise für unsere Zivilisation (wenn auch vermutlich eher nicht für das Aussterben der Menschheit) und Sie sind deutlich zu jung, als dass Sie das nicht mehr betreffen würde. Ihre drei Jungs werden es voll abbekommen, aber wenn überhaupt jemandem, dann kann es nur der Generation 70+ oder 75+ egal sein.

Genauso geht es weiter: Einerseits sind Ihnen zumindest einige Ihrer konkreten Schwachstellen bewusst, andererseits fällt es Ihnen schwer, etwas dagegen zu tun usw. (unten mehr dazu).

Im Übrigen stimme ich Ihnen völlig zu, dass man über Geldanlage wenig Einfluss hat, solange man nicht zu den Hauptversammlungen geht und Nachhaltigkeitsziele durchdrückt. Einige ETF-Anbieter tun ja genau das und haben auch die entsprechende Schlagkraft, um da tatsächlich Dinge erreichen zu können. Kurzum: Die Klimakrise wird nicht bei der Geldanlage sondern beim Konsum gelöst.

Wo ich Ihnen kategorisch widersprechen muss, ist in Bezug auf Herrn Rieck: Ohne seine Videos gesehen zu haben, spielt er vermutlich auf das Gefangenendilemma an. Seine Empfehlung scheint zu sein, die Welt so umzugestalten, dass das Gefangenendilemma nicht mehr "greift" und die Anreize zur Kooperation automatisch gegeben sind. Es gibt aber durchaus auch andere Alternativen, wie man das Gefangenendilemma lösen kann. Z.B. wäre jeder Bundesbürger besser dran, als einziger keine Steuern zu zahlen - dennoch funktioniert das Steuersystem. Will sagen: Es gibt durchaus Mechanismen, wie man das Gefangenendilemma im gewünschten Sinne lösen kann (z.B. CO2-Zölle). Dazu kommt noch, dass auch die Menschen (und Regierungen) in den Schwellenländern die Klimawandelproblematik ja durchaus verstehen. Was völlig fatal ist, ist diese Technologiegläubigkeit und das scheinbare Abwägen von Verzicht (zum Konsum unten mehr) oder einem "weiter so". Wir haben bereits heute alle Technologien, die wir brauchen. Sicher sind da noch ein paar Effizienzsteigerungen drin, aber letztlich ist dieses "wir brauchen nur bessere Technologien" ein vorgeschobenes Scheinargument, das es einem erlaubt, guten Gewissens einfach wie bisher weiter zu machen und auf die Wunderlösung zu warten. Aber die Wunderlösung wird nicht kommen. Ähnlich verwirrte Gedankenwege findet man immer wieder bei den e-Fuels-Jüngern...
Der Hauptgrund, warum es die bestehenden Alternativlösungen, so schwer haben, ist übrigens eine extreme Subventionierung von fossilen Energieträgern u.ä., sowie eine (Unions-)Politik, die eine Änderung aktiv behindert hat. In dem Zusammenhang sind z.B. die Aserbaidschan-Connection in der Union, die Behinderung des Windenergieausbaus u.ä. ganz interessant. Ich empfehle den Wikipedia-Artikel über Thomas Bareiß, der ist ein schönes Beispiel.

Was können wir dann persönlich machen? Es ist schön, wenn Sie sich Ihrer vermeintlichen Problemfälle bewusst sind. Aber haben Sie mal ausgerechnet, wo Ihr persönlicher CO2-Fußabdruck die großen Posten hat? Einfach mal die Langversion des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes ("CO2-Bilanz") nutzen und dann die niederschwelligen Dinge adressieren: Als erstes die Dinge adressieren, die Ihnen nicht wirklich weh tun (z.B. auf Ökostrom wechseln). Als zweites die Dinge angehen, die die großen Brocken in Ihrer Bilanz sind (Einfach gesagt: Wenn Sie nach Mallorca fliegen, macht es wenig Sinn, wenn Sie sich dann vor Ort mit viel persönlichem Verzicht einen Coffee-To-Go verkneifen und dann glauben, damit das Klima zu retten). Ansonsten die gesamten verbleibenden CO2-Emissionen gerne großzügig aufgerundet über Atmosfair o.ä. kompensieren. Das ist der erste und leichte Schritt, den wirklich jeder machen kann und sollte, der aber auch schon einiges bewirken kann. Der zweite und eigentlich ebenso leichte Schritt ist, die Klimafrage bei Wahlentscheidungen zu berücksichtigen bzw. es den eigenen Parteivertretern klarzumachen, dass die Grünen nicht die einzige große Partei sein sollten, die eine ernsthafte Antwort auf die Klimakrise hat. Viele der großen Dinge können wir als Einzelpersonen nicht direkt beeinflussen, weil die Rahmenregeln auf politischer Ebene gesetzt werden.

Wenn Sie all das schon tun (und das sind ja wirklich überwiegend leicht machbare Dinge, die aber meist schon viel bringen), wird es anstrengend. Hier ist der Bereich, in dem immer von Verzicht gesprochen wird: die kühlere Wohnung im Winter, keine Fernreisen, lokale weitgehend pflanzliche Ernährung, persönliche Mobilität. Was man hier braucht, ist etwas Kreativität. Viele Dinge, die wir tun, macht man aus Gewohnheit so. Hier muss man sich bewusst machen, was die eigentlichen Bedürfnisse sind. Z.B. glauben viele Menschen, ein Auto zu benötigen und jetzt das Klima zu retten, wenn sie sich ein Elektroauto (ggf. sogar als Zweitwagen) kaufen. Das ändert aber nichts, weil wir anders konsumieren müssen. Das eigentliche Befürfnis jenseits der Gewohnheit, ein Auto immer zur Verfügung zu haben, ist Mobilität, d.h. die Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Die Standardantwort vieler Menschen ist hier immer das Auto - selbst dann wenn andere Mobilitätsangebote besser (!) sind, einfach aus Gewohnheit. Die meisten kleinen Wege im Alltag kann man gut zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Wer nicht auf dem tiefsten Land wohnt, hat auch noch den ÖPNV als Alternative und braucht meist eigentlich gar kein Auto. Man kann sich auch multimodal bewegen: mit dem Auto (so denn nötig) zum nächsten Bahnhof und dann mit dem Zug zur Arbeit (der Vorteil könnte dann z.B. sein, dass man im Zug in Ruhe die Zeitung lesen oder frühstücken kann). Der Ansatz ist hier, regelmäßig über klimafreundliche Alternativen nachzudenken und nicht einfach nur aus Gewohnheit immer das Auto zu nehmen - auch wenn es ggf. etwas unbequemer oder auf Grund der Autoverkehrsubventionen teurer ist. Der entscheidende Punkt ist, bewusst zu konsumieren. Oder auch für den Sonnenurlaub am Mittelmeer: Es gibt diverse Nachtzüge ab München, die z.B. nach Italien oder auf den Balkan fahren. Mit Zubringerzügen (und in Italien ggf. noch mit Anschluss per Hochgeschwindigkeitszug) kann man z.B. am Nachmittag in Hamburg losfahren und am nächsten Tag zum Mittagessen in Süditalien sein. Auch hier: Das Bedürfnis hinter der bisherigen Konsumentscheidung identifizieren, eine klimakompatible(re) Alternativkonsumentscheidung finden und bewusst konsumieren. Dann gibt es auch keinen Verzicht.

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am 01.11.2021 - 11:06 Uhr Link

Lieber Empfänger,
bin (auch) ein verstockter armer Sünder (3 Kinder, 9 Enkel) und lese Ihre E-Mails gern.
[Ging es aber nicht etwas wortärmer? (Goethe: "Fasse dich kurz, denn am Jüngsten Tag war's
ein Furz").] - Die beste und nachhaltigste aller denkbaren Entwicklungshilfen: Es Kondome etc.
regnen lassen.
MfG
"Thanatos"

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am 01.11.2021 - 10:24 Uhr Link

Danke für diesen Artikel, Stefan, und die Arbeit der "Kritischen Anleger" im allgemeinen!
Hierzu könnte noch vieles geschrieben werden, aber beschränken möchte ich darauf, hier noch das "Impact Investment" aufzuführen als weiterer Puzzlestein für das Bild einer besseren Zukunft; nicht ohne Risiko - natürlich, aber mit deutlichen Ambitionen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu verbinden.
Siehe z.B.:
https://africagreentec.investments/
https://www.ver.de/

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am 01.11.2021 - 12:28 Uhr Link

Lieber Peter,
ich schließe mich an und danke für die beiden Links.
Haben Sie Erfahrungen mit diesen Investitionen gemacht und falls ja, welch

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am 01.11.2021 - 17:14 Uhr Link

An beiden Unternehmungen habe ich mich persönlich aus Überzeugung beteiligt.
Bei Interesse rate ich dazu, beiden z.B. bei LinkedIn zu folgen und sich durch die regelmäßigen Updates zu informieren und sich dann selbst ein Urteil zu bilden.
Im Gegenzug bin ich auch immer daran interessiert, von weiteren Impact Investment Optionen zu erfahren.

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am 02.11.2021 - 11:21 Uhr Link

Die beiden genannten Anlagemöglichkeiten sind für mich eher "Charity" als "Investment". Bei Investitionen in Afrika muss man immer mit einem Totalverlust rechnen. Das Risiko wäre mir als "Kleinsparer" zu groß. Ich spende da lieber gleich an karitative Organisationen wie "Ärzte ohne Grenzen" und lege mein Geld lieber sicher in anderen Regionen an.
Und bei Ver.de passt für mich vieles nicht zusammen. Man will Versicherung sein, ist aber keine und darf sich auch offiziell nicht so nennen. Man will gleichzeitig Genossenschaft und Aktiengesellschaft sein, bietet Mitgliedsanteile und Genussrechte an. Bei letzteren wird eine Mindestanlage von 50.000,- € erwartet! Ganz schön viel für etwas, dass im Falle einer Pleite nichts wert ist (Stichwort: Gläubigerschutz). Der "selbstgezimmerte" Fonds sieht zwar nett aus, ist mit einem Volumen von ca. 1 Mio. € aber winzig. Das Ganze scheint mir eher ein wohl gemeintes "Gutmenschen-Projekt" denn ein durchdachtes Anlagevehikel zu sein. Das ist etwas für Träumer, nicht für Realisten.

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am 03.11.2021 - 14:23 Uhr Link

Hallo TP78,
Ich habe diese Beispiele hier genannt mit Bezug auf die Thematik des Artikels (Klimawandel, Nachhaltigkeit, persönliches Verhalten und einem Bezug zu Investments) und mit dem Hinweis, dass es sich hier m.E. um ein weiteres Puzzleteil handelt. D.h. zusätzlich zu Spenden, Beteiligungen an etablierten Konstrukten wie Windparks oder Investitionen in klassische Formate (z.B. ETFs).
Das hohe Risiko bei Aktivitäten in Afrika ist unbestritten, kann aber auch reduziert werden; z.B. durch parallele Aktivitäten in vielen Ländern des Kontinents. Gerade in diesen Fällen sollte man aber eher auf die Chancen achten als auf das Risiko, denn der nachhaltige Impact, der dort erzielt werden kann, ist enorm. Warum sollte das nicht auch als Geschäftsmodel funktionieren und warum nicht ein solches Vorhaben durch eine "Investition" unterstützen als (nur) klassisch zu spenden?
Ver.de ist m.E. in einem noch früheren Stadium und da muss sich in der Tat noch einiges finden. Die Bedingungen, um sich Versicherung zu nennen werden transparent kommuniziert und diese sollten im nächsten Schritt auch erreicht werden können. Ein Totalverlust ist in meinen Augen kein prominentes Risiko, da der größte Teil des Geldes im Rahmen des Fonds angelegt und nicht anderweitig durch die Gesellschaft ausgegeben wird.
Ja, die beiden Vorhaben sind ambitioniert, zeigen aber Alternativen auf, die im Zuge der Klimawandel-und-Anlage-Diskussion m.E. berücksichtigt werden sollten. Wenn man hierbei auf die Chancen achtet, warum nicht bei solchen "Impact Investments" mal ein paar hundert Euro "spenden"? Irgendwie müssen wir ja anfangen und vorankommen!
Ich persönlich erwarte in Zukunft mehr Investmentoptionen dieser Art zu sehen und bin gespannt, was da noch alles enstehen und ausprobiert werden wird.

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am 01.11.2021 - 10:10 Uhr Link

Wohltuend sachlicher Artikel, liegt inhaltlich voll und ganz auf meiner Linie..

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am 01.11.2021 - 09:49 Uhr Link

Hallo Stefan,
schön, dass du über die ganze Misere nachdenkst, aber Denken allein bringt noch lange keine Veränderung. Manches willst du sogar genauso weiter machen wie bisher (warum nur?), anderes willst du ändern (danke). Und einiges davon geht sogar leichter als du denkst (nicht ausreichend recherchiert?):
Bidirektionales Laden können die Prototypen von Sono Motors bereits und eine entsprechende Wallbox haben die auch schon. Ja, es dauert noch etwas, bis der SION kommt, aber wenn er da ist, dann lade ich ihn immer und überall direkt mit der Sonne (Solarzellen statt schnödes Blech).
Es dauert aber leider alles viel zu lange auf diesem Planeten, selbst bei denen, die unbedingt was verändern wollen: 2017 reserviert und 2023 geliefert...
Ich befürchte, wir werden alle miteinander viel zu langsam sein!
Viele Grüß
Gerhardt

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am 01.11.2021 - 09:28 Uhr Link

Hallo !Im Jahre 1960 hatten wir etwa 3,5 Millarden Menschen auf der Welt. Im Jahre 2000 waren es bereits 6 Millarden. Jetzt im Jahr 2021 sind es schon über 7,5 Milliarden Menschen. Im Jahre 2100 sollen lt.Prognosenes etwa 10,5 Mill. Menschen auf dieser Welt sein. Das ist unser Hauptproblem auf dieser Welt.

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am 01.11.2021 - 10:31 Uhr Link

Die Überbevölkerung ist ganz sicher AUCH ein problem. Aber der Klimawandel wird vor allem von den Chinesen, Amerikanern und Europäern verursacht, wo es praktisch kein Bevölkerungswachstum mehr gibt. Aber es ist natürlich menschlich und bequem, von unangenehmen Tatsachen und Erfordernissen abzulenken.
Die Kolumne von Stefan Erlich hat mir sehr gut gefallen, sie bringt das Problem auf den Punkt. Leider gibt es keine einfachen Lösungen und selbst der Gutwilligste tut sich schwer, seine Absichten umzusetzen.

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am 01.11.2021 - 10:32 Uhr Link

Richtig, die Menschen sind das Problem der Erde. Solange sich die Zahl erhöht wird es keinen Klimawandel geben. Wozu auch? Die Dinosaurier sind auch ausgestorben und die Erde funktionierte weiter. Das wird die Erde auch tun, wenn die Menschen ausgestorben sind.

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am 01.11.2021 - 10:40 Uhr Link

Das mit den Hochrechnungen und Voraussagen ist immer so eine Sache. Auch wenn das jetzt sehr zynisch klingen mag: Wir Menschen lernen am schnellsten und nachhaltigsten, wenn es uns weh tut oder sehr teuer wird....und dann fallen uns auch die besten Ideen ein. Da die klimatischen Veränderungen bislang nur sehr Wenigen richtig weh getan haben und richtig teuer geworden sind, wird sich vermutlich das Klima weiter erwärmen, der Meeresspiegel wird weiter steigen und wenn die Nordsee erstmal die Abfahrtsstelle der Zugspiitzselbahn umspült, und in New York nur noch unbeleuchtete Hochhaustürme wie die Stachel eines Meeresungeheuers aus dem Wasser schauen, wird sich der Zuwachs an Menschen schon etwas relativiert haben und vielleicht, aber auch nur vielleicht, die noch nicht so hart Betroffenen eventuell wirklich ins Handeln kommen um zu retten, was noch zu retten ist. Aber wie soll schon der gute alte Zunge-raus-Strecker und Ulmer Albert Einstein so treffend gemeint haben: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Er soll aber auch gesagt haben: "Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug."

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am 01.11.2021 - 09:25 Uhr Link

Mehr kann dazu nicht gesagt werden ...

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