Am 16. September 2016 habe ich online ein Tagesgeldkonto bei der Volkswagen Bank eröffnet, ohne mich via Postident oder Videoident zu identifizieren.
Insgesamt erreichten mich 3 verschiedene Schreiben. Jedoch kam das letzte Schreiben, das das Einmal-Kennwort enthielt, erst Samstag bei mir an. Genau an dem Tag verreiste ich für 1 Woche und konnte somit das Geld, das bereits parat lag, noch nicht auf das neue Konto überweisen. Das war eigentlich gut, denn unterwegs erreichte mich der Notruf einer Freundin, die kurzfristig etwas finanzielle Hilfe brauchte. Am 4. Oktober erhielt ich den freundlichen Hinweis, Geld einzuzahlen, um vom Aktionszins von 1,10 % zu profitieren.
Ich denke, die 3 Schreiben dienten der Sicherheit. Sie führten in meinem Fall aber zu einer Verzögerung von mindestens 1 Woche. Weiterhin lief die Frist für den Aktionszins offenbar ab dem Tag der Eröffnung, denn sie endet am 18.01.2017. Vor dem Eingang des Einmal-Kennwortes hatte ich aber gar keine Möglichkeit, Geld zu überweisen und so früh Gebrauch vom Zins zu machen.
Da drängte sich mir der Gedanke auf, dass diese relativ versetzte Versendung der Eröffnungsunterlagen auch einen anderen Sinn hat: Mit der etwa 1-wöchigen Verzögerung des Prozederes bei Neukunden spart die Bank auch ein paar Euro Zinsen. Ich fände es korrekt, die Frist vom Tag der 1. Gutschrift bzw. Benutzung laufen zu lassen. Vielleicht schreibe ich die Bank dazu noch an.
Am 10. Oktober habe ich online einen Freistellungsantrag gestellt, der mir per Post auch bestätigt wurde.
Inzwischen hatte ich Geld von anderen Konten aufs Referenzkonto übertragen und am 11. Oktober um 21 Uhr online einen Betrag an das neue Konto überwiesen. Als ich am 12. Oktober gegen 14 Uhr diese Konto prüfte, war die Gutschrift tatsächlich bereits gebucht. Das fand ich flott! Ich hoffe, dass es später bei den Rückzahlungen ebenso hurtig geht. Zahlungen auf mein Referenzkonto benötigen generell keine TANs, da es sich um „einen geschlossenen Zahlungsverkehr“ handelt. Der Abrechnungsstichtag ist jeweils der 25. eines Monats.
Das Formular zur Kontoeröffnung enthält (wie bei der Tochter Audi Bank) ein Feld zum Ausfüllen der monatlichen Einzahlungen. Dass ich das freilassen konnte, wenn ich nur hin und wieder mal einzahlen möchte, war mir dort nicht ersichtlich. Es wurde mir vor einiger Zeit bei einer von mir abgebrochenen Kontoeröffnung bei der Audi Bank aber telefonisch mitgeteilt. Insofern war ich informiert, finde es aber trotzdem irritierend.
Die Webseite der Bank finde ich sehr umfassend, aber für meine Begriffe fast schon überladen, denn ich hatte vor der Kontoeröffnung damit begonnen, quasi „alle“ Informationen zu lesen. Ich bin dann aber unbewusst beim falschen Konto gelandet, wo ich einen „Bankey“ für das Generieren von TANs gebraucht hätte. An dem Punkt hätte ich fast aufgegeben, denn so ein Ding hatte ich nicht und wollte ich auch nicht. Aber ich habe mich dann durchgefummelt und die Eröffnung schlussendlich geschafft.
Ich fand den Eröffnungsprozess nicht sehr neukundenfreundlich und unübersichtlich. Die Schrift ist für meine älteren Augen etwas klein geraten, aber das muss wohl so sein, um die Mengen an Text unterzubringen.
Über den Kundenservice kann ich per heute noch nichts sagen. Bis auf den misslungenen zeitlichen Ablauf sieht alles sehr kompetent und effizient für mich aus.
Nachtrag vom 31.01.2017:
Vor einigen Wochen hatte ich einen Test-Transfer gemacht, den ich morgens bei VW Bank in Auftrag gab und abends schon eingegangen war. Vor einigen Tagen habe ich erneut Geld von dort zurücktransferiert. Es war sehr flott am darauffolgenden Tag schon auf dem Referenzkonto gutgeschrieben.
Nachtrag vom 06.08.2017:
Mittlerweile habe ich mein Geld dort abzogen und bin zur Ferratum Bank, weil es dort immer noch 1 % fürs Tagesgeld gibt.