Die Targobank bietet im Moment eine einjährige Festgeldanlage mit 2,75 % bei Depotübertrag an. Der Antrag auf Kontoeröffnung wurde von uns am 03.12.2013 verschickt. Danach erfolgte die telefonische Kontaktaufnahme seitens der Targobank und im Gespräch versuchte man, unsere gesamte Vermögenssituation zu erfragen und uns zu einem Beratungsgespräch in einer Filiale zu überreden. Der Versuch wurde dann in einem späteren Telefonat wiederholt. Wir hatten aber kein Interesse daran, sondern wollten nur das Festgeld anlegen.
Der beauftragte Depoteinzug wurde niemals durchgeführt. Telefonische Reklamationen wurden nichtssagend beantwortet und nach einiger Zeit war unser "Kundenbetreuer" überhaupt nicht mehr erreichbar. Beim ersten Anruf zur Mittagszeit mussten wir außerdem 7 Minuten in der Warteschleife verbringen. Die Targobank schob es letztlich auf die abzugebende Bank, wobei diese auch nach 5 Wochen noch keinen entsprechenden Übertragungsauftrag vorliegen hatte. Die Aussage unserer alten Bank ist meiner Meinung nach absolut glaubhaft, denn bei früheren Depotüberträgen dauerte so etwas in der Regel höchstens 14 Tage. Als wir uns daraufhin an die Beschwerdestelle der Targobank wandten, wurde uns mitgeteilt, dass sich ein Kundenbetreuer informieren und dann in den nächsten Tagen bei uns melden würde, was bis heute nicht geschehen ist.
Im Laufe der Jahre haben wir mit einigen Direktbanken Geschäftsbeziehungen unterhalten, aber so etwas ist uns noch nie passiert und daher haben wir uns im Endeffekt gegen die Festgeldanlage entschieden. Das Problem hierbei war, dass erst 4 Wochen nach Antragstellung endlich alle Zugangsdaten für unser Girokonto, welches automatisch mit dem Anlagekonto eröffnet wird, eintrafen. Allerdings hatten wir bereits davor schon den beabsichtigten Festgeldbetrag überwiesen, da wir glaubten, dass man uns die Festgeldkontonummer mitteilen würde, was jedoch nicht der Fall war. Es wird zwar auch im Onlinebereich die Eröffnung eines Festgeldkontos angeboten, jedoch zu einem niedrigeren Zinssatz. Das Geld lag somit unverzinst auf dem Girokonto herum, bis wir uns dafür entschieden haben, den Betrag abzuziehen. Die für Abbuchungen notwendige TAN-Liste beantragten wir online am 12.01. und erhielten diese am 21.01. Aufgrund eines voreingestellten Tageslimits müssen wir unser Geld nun allerdings über mehrere Tage und in kleinere Beträge aufgeteilt abbuchen.
Wir haben das Gefühl, dass das Angebot von 2,75 % nur dazu dient, interessierte Kunden zu persönlichen Gesprächen in die Filiale zu locken, um dann andere Produkte zu verkaufen. Zeigt man daran kein Interesse, so scheint es, als ob die Targobank die Sache mit dem Festgeldkonto und dem Depotübertrag einfach auf sich ruhen lässt. Ärgerlich ist noch, dass eine befreundete Familie, der wir diese Geldanlage empfohlen haben, genau dieselben Erfahrungen machen musste. Daher unser Rat: Erspart euch den Ärger!