Ich habe im August 2022 ein Konto bei der "Renault Bank direkt" (zukünftig nur als "RBD" benannt) eröffnet, weil sie mit einem guten Tagesgeldzins von 0,45% (für Neukunden) mir aufgefallen ist. Die Kontoeröffnung war einfach. Die Legitimierung (Identverfahren) konnte per Videochat oder klassisch mit einem PostIdent-Coupon erfolgen. Ich hatte mich für das gewohnte PostIdent-Verfahren entschieden und war dafür an einem Freitag in unserer Poststelle. Am darauffolgenden Montag wurde ich per Email: "Sie haben neue Dokumente in Ihrem Postfach" von der "RBD" informiert wurde, dass sie die Legitimierung erfolgreich abgeschlossen hat. Anschließend habe ich 2 kurze Testbuchungen vorgenommen. 1x hin und 1x zurück, um zu sehen ob die Geldtransaktionen auch reibungslos auf beiden Konten funktioniert. Alles Bestens.
Der Tagesgeldzins von 0,45% (für Neukunden) war für 4 Montate gegeben worde. Anschließend sollte der variable Zins bei 0,30% liegen. Durch die Zinserhöhungen der FED und der EZB hat auch die "RBD" bald ihre Zinsen auf das Tagesgeld erhöht. Beim 1. Schritt Anfang September ging der variable Zins auf 0,55% nach oben. Obwohl ich mit meinem Tagesgeld eine Zinsbindung (0,45%, 4 Monate) habe, hat die "RBD" trotzdem meinen Geld, ab dato, mit dem höheren Zinssatz (0,55%) verzinst. Bei den nachfolgenden Zinserhöhungen (...0,60%...0,70%) das Gleiche. Somit bin ich in dieser Zinserhöhungsphase als Neukunde NIE schlechter gestellt worden als Bestandskunden. Auch wenn die Höhe des Zinssatzes gegenüber der aktuellen Inflation nur wie ein paar Brotkrümel aussehen, ist es nach den Jahren der 0,00%-Zinspolitik ein erstes Aufflammen für sicherheitsbewusste Sparer.
Wer einen höheren Anlagezeithorizont hat, könnte mal einen Blick auf das 1-jährige Festgeld werfen. Auch dort sind die Zinsen ordendlich gestiegen (längere Zeiträume sind für mich nicht interessant).Fazit: In Zukunft werden immer mehr Banken ihre Zinsen erhöhen und die Direktbanken werden dazu stets vorne mitspielen. So auch die "Renault Bank direkt". Die hier von mit beschriebene Erfahrung stellt aber keine Anlageempfehlung dar. Jeder Anleger muss selbst entscheiden, wo und wieviel er anlegen will und kann.Achtung:Die "Renault Bank direkt" führt zwar alle auf Zinserträge anfallenden Steuern automatisch an den deutschen Fiskus ab, aber im Falle einer Pleite unterliegt die "Renault Bank direkt" der gesetzlichen französischen Einlagensicherung bis 100.000 EUR. Dies sollte man in seiner Anlageentscheidung mit berücksichtigen.