Auch ich muss meine Erfahrungen in Bezug auf die Autorisierung als Betreuer als negativ bezeichnen. Der verschuldeten Betreuten wurde im Rahmen der Autorisierung sofort der Dispo gestrichen, der zugleich in den nächsten 14 Tagen fällig wurde. Dadurch konnten fehlende Mietzahlungen nicht erfolgen und es konnten auch keine Überweisungen an Gläubiger im Rahmen der Schuldenregulierung durchgeführt werden. Es kam zur Wohnungskündigung und nach 3 Monaten war es mir immer noch nicht möglich, eine Zahlung zu veranlassen. Einen kompetenten Ansprechpartner fand ich in der Zeit ebenfalls nicht.
Erst als ich mit rechtlichen Konsequenzen drohte, wurde ich als Betreuer autorisiert. Bis dahin vergingen insgesamt vier Monate und ich musste mehrmals persönlich erscheinen. Dies sind unhaltbare Zustände im Zuge einer Betreuung. Schriftliche Bemühungen waren noch katastrophaler. Verschiedene Stellen in München, Essen, etc. antworteten, ein Schreiben hob das andere auf und im Endeffekt war unklar, wie man weiter vorzugehen hat. Unter anderem wurde auch mal ein vereinbarter Termin kurzfristig von Seiten der Postbankangestellten aufgrund einer Telefonkonferenz abgesagt.
Vier Monate Bearbeitung zur Betreuerautorisierung kann ich mir nicht erlauben, denn in diesem Fall geht es bei Nichtzahlung um einen Haftbefehl und eine Kontopfändung. Ich habe bereits einen Termin bei einer anderen Bank vereinbart, sodass das Konto bei der Postbank aufgelöst werden kann.