„Wer bei einem „Business-Konto“ unter anderem Namen firmiert und vierstellige Beträge erhalten möchte, sollte von N26 Abstand nehmen“

Im Mai 2018 habe ich online bei der N26 ein Geschäftskonto eröffnet, weil dieses als „kostenlos“ angepriesen wurde. Per Videoident habe ich mich verifiziert. Die Kontoeröffnung war für mich selbsterklärend und unproblematisch. Das Onlinebanking konnte ich noch am selben Tag nutzen.

Das Onlinebanking nutze ich ca. 4 bis 5 Mal im Monat. Für Überweisungen steht mir kein TAN-Verfahren zur Verfügung. Die Verifizierung erfolgt stattdessen nach dem Einloggen per Passwort oder Biometrie-Abgleich über eine PIN. Das finde ich sicherheitstechnisch etwas bedenklich. Die App der N26 nutze ich für jeden Aspekt des Bankings, mit Ausnahme der Kontoauszüge. Diese muss ich über den Login per Browser herunterladen.

Leider macht die N26 jedoch Probleme, wenn man nicht unter seinem eigenen Namen firmiert. Obgleich ich als Einzelunternehmer tätig bin, steht mein Name nicht im Namen meiner Firma. Das führt dazu, dass die N26 vierstellige Beträge, welche als Zahlungsempfänger den Namen meiner Firma angeben, ungefragt zurückbucht. Die N26 behauptet, dazu verpflichtet zu sein und in ihren AGB darauf hinzuweisen. Diese fehlerhafte Einschätzung beruht meiner Ansicht nach jedoch darauf, dass man bei der N26 nicht zwischen Firma, Unternehmen und Gesellschaft unterscheidet.

Ich nahm diesbezüglich per Chat, E-Mail und Post Kontakt mit dem Service auf, wobei Letzteres unbeantwortet blieb. Beim Chat hatte ich zur Abendstunde eine Wartezeit von etwa 30 Minuten, die Antwortzeit bei den E-Mails war für mich in Ordnung.

Die Servicemitarbeiter waren freundlich und sehr unförmlich. Ich wurde sofort per Du angesprochen, was ich grundsätzlich ok finde, aber im Zusammenspiel mit der Inkompetenz der Mitarbeiter irgendwann sehr ärgerlich wurde. Das Problem wurde damit zu begründen versucht, dass das Konto nicht für Unternehmen gedacht sei. Diese Behauptung ist bei einem Business-Konto lächerlich, was klar sein sollte. Die Mitarbeiter konnten den Begriff "Unternehmen" offensichtlich nicht korrekt einordnen und unterstellten, es würde sich um eine Personengesellschaft bzw. -mehrheit handeln. Obwohl ich also dem Support mein Anliegen mehrfach erläuterte und dargelegt habe, dass mein Unternehmen ein Einzelunternehmen ist und weder eine Personen- noch eine Handelsgesellschaft darstellt, meinte man dort im Recht zu sein. 

Mein Problem ist bis heute ungelöst, daher mein Tipp: Wer bei einem „Business-Konto“ unter anderem Namen firmiert und auch mal vierstellige Beträge erhalten möchte, sollte von der N26 Abstand nehmen.

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