Ich habe vor ungefähr einem Jahr ein Girokonto inkl. MasterCard bei der N26 eröffnet. Grund hierfür war vor allem, dass die MasterCard kostenlos sein sollte. Zudem fand ich es interessant, dass das komplette Banking per Smartphone abgewickelt werden sollte.
Das Konto beantragte ich online, die Verifizierung machte ich per Videoident. Das klappte reibungslos und ging wirklich sehr schnell. Bereits nach zwei Tagen konnte ich mich erstmals einloggen und nach einer Woche hatte ich alle notwendigen Kontounterlagen. Insgesamt war der Prozess für mich einfach und verständlich.
Das Onlinebanking bzw. die App nutzte ich im Durchschnitt einmal die Woche, um mein Guthaben zu prüfen und manchmal eine Überweisung zu tätigen. Hierfür stand mir das TAN2go-Verfahren zur Verfügung. Ich hätte es an dieser Stelle bevorzugt, wenn ich selbst hätte entscheiden können, ab welchem Betrag ich überhaupt eine TAN nutzen möchte. Ich finde bspw. dass bei einem Betrag von 1,99 € auch mein Fingerabdruck genügen würde.
Letztendlich funktionierte jedoch alles prima. Vermisst habe ich zwar nichts, aber mittlerweile halte ich die Konkurrenz tlw. für fortschrittlicher, da ich dort nicht nur den Euro als Währung verwenden kann. Zudem habe ich bei Konkurrenz bereits bessere Sparfunktionen gesehen.
Im Mai 2018 wurde ich jedoch ohne Vorwarnung und ohne Nennung eines Grundes gekündigt. Man bezog sich lediglich auf allgemeine Paragraphen in den AGB. Das Schreiben erhielt ich per E-Mail. Mein Restguthaben war danach für mindestens eine Woche blockiert. Ich musste mich erst mehrfach beschweren, bis es wieder freigegeben wurde.
Ein Anruf bei der Hotline schaffte auch keine Klarheit, denn mir wurde keine Auskunft gegeben. Der Mitarbeiter wusste den Grund nicht und empfahl mir, eine E-Mail zu schreiben. Davon versprach ich mir von Vornherein nichts, schrieb aber dennoch. Auf diese E-Mail erhielt ich keine Rückmeldung.
Meine Vermutung ist, dass die N26 durch mich als Kunde mit einem kostenlosen Girokonto nicht genug erwirtschaftet hat. Ich habe nie die zusätzlichen Angebote, wie bspw. einen Dispo, in Anspruch genommen, noch habe ich Versicherungsverträge oder Sparpläne abgeschlossen.
Aufgrund der unerwarteten und unbegründeten Kündigung kann ich nur die klare Empfehlung abgeben, von der N26 Abstand zu halten. Den Aufwand kann man sich mit dem Gang zu einer Bank, die an einer langfristigen Kundenbeziehung interessiert ist, sparen.