„N26 ist mein Hauptkonto - Überweisungen und Daueraufträge funktionieren bequem über die App“

Ich habe im Mai 2015 ein Konto bei der N26 eröffnet. Die Kontoeröffnung fand ich für damalige Verhältnisse einzigartig: Erst nach Einladung konnte ich in der App per Videolegitimation das Konto anlegen. Das hat zwar etwas mehr als die versprochenen 8 Minuten gedauert, im Vergleich zu anderen Verfahren war es jedoch recht schnell eröffnet und der Weg zur Post für das Postident war somit hinfällig. Die Zusendung der Karte hat dann nur ein paar Tage gedauert. Danach konnte ich das Konto vollumfänglich nutzen. Ich war recht begeistert von dieser einfachen Eröffnung. Heute gehört das ja beinahe schon zum Standard.

Online-Banking

Das Online-Banking findet bei mir hauptsächlich per App statt. Überweisungen und Daueraufträge gebe ich hier einfach ein und kann sie auch bequem in der App freigeben – sprich, ich brauche kein extra TAN-Verfahren, da es bereits integriert ist.

Eine tolle Funktion ist außerdem die Anpassung der Karten: Ich kann auswählen, ob ich online oder im Ausland damit bezahle. Auch die Limits kann ich selbst anpassen.

Zudem werden Einträge in der App kategorisiert, sodass ich auch eine Auswertung meiner Einnahmen und Ausgaben habe.

Es gibt außerdem die Möglichkeit, neben einem Dispo auch einen Kredit sowie ein Tagesgeldkonto direkt im Online-Banking anzulegen. Jedoch habe ich diese Funktionen noch nie benutzt und finde die Tagesgeldfunktion auch uninteressant. Da setze ich doch lieber auf andere Anbieter.

Es ist auch möglich, über Invest in Aktien zu investieren. Jedoch gibt es hier nur eine geringe Auswahl. Für jemanden, der selbst entscheidet, wie und welche Investitionen getätigt werden sollen, finde ich Invest nicht geeignet.

Bei Transaktionen bekomme ich Push-Benachrichtigungen. Das finde ich super, jedoch funktioniert das bei Lastschriften bereits seit einem halben Jahr nicht mehr. Es ist für mich auch nicht wirklich erkennbar, dass die N26 daran arbeitet.

Kundenservice

Der Kundenservice war, als ich ihn benötigte, stark überlastet. Damals, es war Oktober, hatte ich eine betrügerische Abbuchung von meiner Kreditkarte. Ich hatte versucht, jemanden telefonisch zu erreichen, brach dies jedoch aufgrund der langen Wartezeit ab. Als ich doch jemanden im Chat erreichte, konnte das Problem gelöst werden.

Die Lösung sah so aus, dass ich ein Chargeback-Formular (Reklamation) ausfüllen und an die N26 schicken musste. Die Bearbeitung hatte sich etwas hingezogen, da damals noch mit der alten Partnerbank zusammengearbeitet wurde. Zuerst hieß es, dass es 2 Wochen dauern würde. Nach 2 Wochen habe ich dann nochmal nachgefragt und es hieß, man gebe die Anfrage an die Partnerbank weiter. Eine Woche später habe ich mich nochmal erkundigen müssen und dann wurde mir versprochen, dass es die nächsten Tage erledigt werden würde. Wenige Tage später habe ich dann auch erfolgreich mein Geld zurückbekommen. 

Die Mitarbeiter waren immer nett, die Erreichbarkeit damals allerdings schlecht, was sich aber nun in der Zwischenzeit stark verbessert hat. Letzte Woche hatte ich bspw. per Chat meine Mobilfunknummer ändern müssen. Die Wartezeit war kurz, der Service kompetent, freundlich und schnell.

Fazit

Ich nutze das Konto bei der N26 derzeit als mein Hauptkonto. Überzeugt haben mich vor allem die Push-Benachrichtigungen, die kostenlose Kontoführung sowie die Master- und Maestro-Card.

Jedoch halte ich es für sinnvoll, ein Backup zu haben, da die Zuverlässigkeit doch nicht zu 100 % gegeben ist und es ab und an zu Problemen kommen kann. Wer sich blind auf sein Konto verlassen will, der ist hier vermutlich nicht richtig.

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