Kontoeröffnung
Mein Konto bei N26 habe ich im August 2016 eröffnet. Die Umstellung von der Wirecard-Lösung (ehemalige Partnerbank) auf die N26-hausinterne Führung verlief ohne Probleme. Positiv war die Abwicklung, alles ging ruckzuck. Die Identitätsbestätigung per Videochat war atemberaubend schnell und bequem. Von Beginn der Anmeldung bis zur Freischaltung des Kontos hat es nicht mal 2 Tage gedauert. Ebenfalls 2 Tage nach der Eingabe meiner Daten konnte ich mich online einloggen.
Insgesamt war die Kontoeröffnung super verständlich. Ein kleiner Wermutstropfen: Für den angebrochenen Monat (ich habe am 27.08. eröffnet) wurden mir die vollen 6 € Monatsgebühr berechnet.
Kundenservice
Grundsätzlich bin ich mit dem Konto zufrieden. Als sich allerdings etwas ereignete, das nicht dem Standardgeschäft entsprach, wurde es teuer und sehr mühsam. Das war bei mir der Fall, als eine Lastschrift auf meinem Konto nicht durchgeführt werden konnte, weil keine Kontodeckung gegeben war und N26 nun eine Gebühr in Höhe von 3 € für die Rückgabe der Lastschrift verlangte.
Im Chat wurde ich mit dem N26-Mitarbeiter Andre nicht einig, ob eine solche Gebühr zulässig sei. Entgegen seiner Aussage hatte ich keine E-Mail oder Push-Mitteilung (mit der Bitte um eine Deckung des Kontos) erhalten. Diese hätte gemäß Andre bei fehlender Deckung des Kontos bei mir eintreffen sollen.
Außerdem kritisiere ich, dass die Kontobelastung (also die 3 € Gebühren) nur mit einer Information in englischer Sprache versehen war und keinen Bezug zur abgewiesenen Lastschrift enthielt. Das kann also alles mögliche sein. Ich bewerte das Handling von Lastschriften durch N26 also als unbefriedigend.
Der Kundenservice war insgesamt gut per Chat erreichbar (in wenigen Sekunden), recht gut bewandert (der Mitarbeiter war ganz bei mir), allerdings kompromisslos in der Sache; Kulanz war hier ein Fremdwort.
Onlinebanking
Positiv ist die transparente Guthabenführung mit sofortiger Nachricht über Bewegungen. Negativ finde ich die sehr hölzerne Kundenbetreuung. Belastungsbuchungen z. B. Daueraufträge werden grundsätzlich um Mitternacht gebucht, Gutschriften in der Regel erst nachmittags.
Wie beschrieben ist der Lastschrift-Vorlauf meines Erachtens unmöglich. Bei der Sparkasse oder der Deutschen Bank wird eine Lastschrift mindestens 2 Tage vor der Belastung angekündigt (in der Kontoübersicht), sodass ich im Zweifel darauf reagieren kann.
Wünschen würde ich mir detailliertere Buchungsbeschreibungen und die Möglichkeit, Buchungen zu kopieren.
Fazit: Ich bin mit dem Verhalten unzufrieden. Ich habe weder Einsicht noch Kulanz erfahren. Tja, dann bleibt mein Gehaltskonto eben bei der Deutschen Bank.