Ich bin mittlerweile seit fast 1,5 Jahren N26-Kunde, werde mich aber bald verabschieden. Mein Konto habe ich im April 2015 eröffnet. Die Eröffnung fand ich erstaunlich einfach und ging ohne Papierkram. Nur wenige Tage später lag auch schon die MasterCard im Postkasten.
Nach einer mehrwöchigen Testphase machte ich das N26-Konto zu meinem Hauptkonto. Der Grund dafür war vor allem die einfache Verwaltung des Kontos über die App und das Onlinebanking. Einige Monate lang war ich ziemlich zufrieden, aber dann begann die Fassade zu bröckeln.
Auf Grund der folgenden 3 Punkte werde ich die Bank wechseln:
1. Schlechter Support
Über das Kontaktformular in der App wandte ich mich mit einer Frage an den N26-Support. Auf eine Antwort musste ich fast 3 Wochen warten und diese bestand nur aus Textbausteinen. Sorry, aber von einem Unternehmen, welchem ich mein Geld anvertraue, möchte ich nicht mit computergenerierten Antworten abgespeist werden.
2. Kontokündigungen wegen Bankomatbehebungen
Vor einiger Zeit wurden die Konten vieler N26-Kunden gekündigt, weil sie zu oft am Bankomat Bargeld abgehoben haben. Den Kunden wurde der Grund für die Kündigung nicht mitgeteilt. Erst als die Medien das Thema aufgriffen, äußerte sich N26 dazu. Seitdem darf man nur 4 Mal monatlich Bargeld abheben. Für mich wäre das zwar mehr als ausreichend, aber wie soll ich einer Bank vertrauen, die zuerst mit „Kostenlos ohne wenn und aber“ wirbt und dann Kunden kündigt, weil sie die beworbene kostenlose Bankomatbehebung nutzen?
3. Änderung der Kontonummer
Diese Woche bekam ich eine E-Mail von N26. Sie haben nun eine eigene Banklizenz. Damit sei die Partnerschaft mit der WireCard-Bank Geschichte. Mit wem N26-Partnerschaften eingeht, ist mir zwar egal, aber für mich als Kunde bedeutet das, dass sich meine IBAN ändert und ich meine MasterCard austauschen muss.
Ich muss auch meinem Arbeitgeber mitteilen, dass er mein Gehalt auf ein anderes Konto überweisen soll und die Lastschriftaufträge mit meinem Mobilfunkanbieter, Internet-Provider und Stromanbieter ändern. Glaubt die Bank denn, ich habe in meiner Freizeit nichts Besseres zu tun?