Die Eröffnung des Tagesgeldkontos bei der MoneYou lief soweit reibungslos. Das Ausfüllen des Antrags über das Online-Portal und auch die Durchführung des PostIdent-Verfahrens waren kein Problem. Was ich jedoch nicht optimal fand war die lange Bearbeitungszeit bis zum Zeitpunkt, an dem ich mich tatsächlich online einloggen konnte. Macht aber nichts, denn die Ersteinlage konnte ich ja direkt überweisen und diese wird auch ab dem Eingangsdatum verzinst. Ebenfalls reibungslos verlief die Eröffnung des Festgeldkontos. Bis hierhin gebe ich der MoneYou noch eine positive Bewertung.
Danach fing es jedoch an: ich habe den „Fehler“ gemacht, mein Girokonto zu wechseln, was ja gleichzeitig das Referenzkonto beim Tagesgeld ist. Ein solcher Standardprozess ist bei der MoneYou jedoch scheinbar eine hochkomplexe Sache. So muss zunächst ein neues Tagesgeldkonto beantragt und ein Testbetrag auf das neue Tagesgeldkonto überwiesen werden. Ist dies erledigt, darf man als Kunde die MoneYou per E-Mail um Übertragung des PostIdent-Coupons auf das neue Konto bitten. Erst nach erfolgreicher Aktivierung des neuen Kontos sollte dann das alte Tagesgeldkonto gekündigt werden, um lästige Erinnerungsmails von der MoneYou zu vermeiden. Und bitte niemals kündigen, wenn noch ein Festgeldkonto vorhanden ist (wie bei mir)! Das führt nur zu zusätzlichem Ärger.Anschließend verlangt die MoneYou noch eine Testüberweisung vom alten Tagesgeldkonto auf das alte Referenzkonto, um so den Nachweis zu erbringen, dass das alte Referenzkonto nicht mehr existiert. Nach einem Jahr (Auslauf des Festgeldes) muss dann erneut mit der MoneYou Kontakt aufgenommen werden, um das Festgeld vom alten Tagesgeldkonto (denn das Festgeld ist mit diesem Tagesgeldkonto verknüpft) auf das neue Tagesgeldkonto zu überweisen.
Dieser Verwaltungsaufwand, der vollständig auf den Kunden abgewälzt wird, hat mich mindestens 1 Stunde Zeit sowie Zinsverlust und einiges an Nerven gekostet. Ich hätte den ganzen Mist auch nicht mitgemacht, wenn ich nicht noch das Festgeldkonto gehabt hätte, denn an das Geld will ich ja schließlich nach 1 Jahr wieder ran. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich niemals Kunde bei diesem Laden geworden.
Auf E-Mail-Anfragen reagiert die MoneYou übrigens überhaupt nicht mehr. Da muss man dann schon selber dort anrufen und sich durch die Welt des Callcenters verbinden lassen, bis ein halbwegs kompetenter Mitarbeiter einem Auskunft gibt. Dieser liest einem dann aber auch nur die Standardtexte vor. Fazit: Moneyou, niemals wieder!