Das Flexkonto von Klarna ist ein klassisches Tagesgeld mit 100 % flexibler Verfügbarkeit des Guthabens. Der aktuelle Zinssatz liegt bei 2,90 % und gilt für Beträge bis 500.000 €. Anlagegelder sind durch die gesetzliche schwedische Einlagensicherung bis 1.050.000 SEK (aktuell ca. 90.478 EUR) abgesichert.
Bitte beachten Sie, dass die Tagesgeldkonten von Klarna (genannt Flexkonten) nur im Zusammenspiel mit dem Bankkonto und der App von Klarna genutzt werden können. Für die Eröffnung des Bankkontos gibt Klarna an, dass zwar eine Bonitätsprüfung stattfindet ("Soft-Check"), diese aber angeblich keinen Einfluss auf die persönliche Kreditwürdigkeit hat. Inwiefern in diesem Kontext das Konto auch als normales Girokonto an die Schufa gemeldet wird, ist uns derzeit nicht bekannt.
Klarna zahlt auf das Flexkonto derzeit einen Zinssatz von 2,90 %. Dieser gilt für Beträge bis 500.000 €. Die Zinsgutschrift erfolgt jeweils zum Monatsende, wobei die Zinsen auf das Flexkonto ausgezahlt werden und somit ein kleiner Zinseszinseffekt auftritt.
Angenommen, Sie legen 10.000 € auf das Flexkonto und lassen es dort für 6 Monate liegen, dann zahlt Ihnen Klarna vor Steuern einen Zinsertrag in Höhe von 144,60 € aus. Zum Vergleich: Bei der Credit Europe Bank hätten Sie nach 6 Monaten 126,29 € auf dem Konto und bei der Bank Norwegian nach dem gleichen Zeitraum 173,98 €. Nutzen Sie auch unseren Tagesgeld-Vergleich, um weitere Angebote anhand ihrer Zinserträge zu vergleichen.
Es handelt sich hier um ein klassisches Tagesgeldkonto, also um ein Konto auf Guthabenbasis, bei dem jederzeit Ein- und Auszahlungen in beliebiger Höhe möglich sind. Sollten seitens der Bank doch Einschränkungen vorhanden sein, so haben wir diese im Abschnitt zur Guthabenverfügbarkeit näher erläuert.
Nach unserem aktuellen Kenntnisstand zahlt Klarna derzeit keinen Bonus, keine Prämie und kein Startguthaben auf das Flexkonto. Sollte Ihnen doch etwas bekannt sein, können Sie uns gern einen Kommentar dazu hinterlassen.
Aktuell sind uns beim Flexkonto von Klarna keine Einschränkungen hinsichtlich der Guthabenverfügbarkeit bekannt. Sollten Sie wider Erwarten Limitierungen erlebt haben, dann hinterlassen Sie bitte einen kurzen Kommentar.
Die Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgt kostenlos und direkt über Klarna. Vorteil dieser Art der Kontoführung ist, dass Sie stets direkten Kontakt zur Bank haben. Als großen Nachteil sehen wir hingegen, dass Sie nur bei genau dieser einen Bank Ihr Geld anlegen können und für weitere Anlagen bei anderen Banken jeweils erneut die Kontoeröffnung durchlaufen müssen. Überlegen Sie sich daher, ob nicht ggf. ein Tagesgeld bei einem der deutschen Anlagemarktplätze mehr Sinn macht. In unseren Tagesgeld-Vergleich können Sie sich über die entsprechenden Filter rechts oben genau solche Angebote anzeigen lassen.
Klarna führt die in Deutschland auf Zinserträge abzuführende Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % (zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer) automatisch für Sie ab. Verhindern können Sie dies, indem Sie der Bank einen Freistellungsauftrag erteilen oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung einreichen, jeweils vorausgesetzt, dass Sie Ihren Sparerpauschbetrag noch nicht aufgebraucht haben bzw. gar nicht erst zur Steuer veranlagt werden. Alternativ können Sie sich die ggf. zuviel gezahlte Steuer am Ende des Jahres im Rahmen der Steuererklärung erstatten lassen.
Es ist wahrscheinlich die zentrale Frage, die sich Anleger vor einer Kontoeröffnung bei von Klarna stellen. Leider ist es auch eine der am schwierigsten zu beantwortenden. Selbst hochbezahlte Experten schaffen es nicht, die Sicherheit von Banken zuverlässig vorherzusagen. Wie sollen wir kleinen Privatanleger das dann tun? Ganz hoffnungslos ist die Lage jedoch nicht, denn es gibt Indikatoren wie das Rating, die Einlagensicherung und die Deckungsquote, die wir uns im Folgenden für Klarna näher anschauen wollen.
Kreditratings sind ein im Finanzbereich gängiger Indikator zur Einschätzung der Bonität von Banken und damit auch der Wahrscheinlichkeit, dass Guthaben von Tagesgeldkonten nicht an die Kunden zurückgezahlt werden kann. Ratings werden von professionellen Ratingagenturen wie Fitch, Standard & Poors, Moody's und DBRS im Auftrag und auf Kosten der Banken erstellt.
Im Fall der Klarna Bank AB liegt uns aktuell das folgende Rating vor: BBB- (Standard & Poors, 2024). Frei übersetzt: Klarna Bank AB verfügt über ein Rating im oberen Mittelfeld. Das entspricht in Kombination mit der Einlagensicherung immer noch einer relativ guten Geldanlage, allerdings kann es bei schweren wirtschaftlichen Turbulenzen duchaus zu Problemen kommen.
Über die gesetzliche schwedische Einlagensicherung (Swedish National Debt Office) sind Beträge bis 1.050.000 SEK (aktuell ca. 90.478 EUR) pro Person abgesichert. Im Falle einer Pleite von Klarna würde die Einlagensicherung das Guthaben der Anleger innerhalb von 7 Tagen zurückzahlen. Der Entschädigungsprozess wird automatisch initiiert, sodass Sie nicht selbst aktiv werden müssen.
Grundsätzlich besteht gegenüber der gesetzlichen Einlagensicherung ein Rechtsanspruch auf Entschädigung, allerdings nicht gegenüber dem Staat. Dieser kann die Einlagensicherung zwar im Notfall stützen, ist dazu aber nicht verpflichtet. Einlagengesichertes Tages- und Festgeld gehört noch immer zum sichersten, was wir Anleger zur Verfügung haben. Man sollte jedoch auch hier das Thema Diversifikation nicht komplett vernachlässigen, um auf mögliche Turbulenzen vorbereitet zu sein.
Die Schwedische Einlagensicherung (Swedish National Debt Office) verfügte nach Angaben der Europäischen Bankenaufsicht Ende 2022 über ein liquides Vermögen in Höhe von 4,08 Mrd. Euro. Diesem Betrag stand zum gleichen Zeitpunkt ein durch die Einlagensicherung abgesichertes Guthaben aller Banken in Höhe von 205,96 Mrd. Euro gegenüber. Das entspricht auf der Ebene des Bankensektors Schwedens einer Deckungsquote von 1,98 %, oder anders ausgedrückt: Würden heute auf einen Schlag alle Banken Schwedens pleitegehen, so wäre die Schwedische Einlagensicherung lediglich in der Lage, 1,98 % der abgesicherten Guthaben aus eigenen Finanzmitteln an die Anleger zurückzuzahlen. Klingt nach wenig? Ist es auch, aber das ist nicht so sehr ein Problem der Einlagensicherung Schwedens, sondern ein generelles aller Einlagensicherungssysteme.
Aussagekräftiger ist daher oftmals der Blick auf Klarna selbst, denn die zentrale Frage sollte für Sie als Anleger natürlich lauten, ob die Einlagensicherung im Falle einer Pleite von Klarna genug Geld hätte, um alle Anleger vollständig zu entschädigen. Für das Jahr 2024 wies Klarna Kundengelder in Höhe von 106,30 Mrd. Schwedischen Kronen (ca. 9,16 Mrd. EUR) aus (Quelle: Interim Report 2024 Q2). Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zum Vermögen des Einlagensicherungsfonds (4,08 Mrd. Euro), so ergibt sich eine auf Klarna bezogene Deckungsquote von 45 %. Frei übersetzt bedeutet das, dass zumindest auf Basis der letzten öffentlich zugänglichen Zahlen die Schwedische Einlagensicherung im Pleitefall viel zu wenig Geld zur Verfügung hätte, um alle Anleger von Klarna aus eigener Kraft vollständig zu entschädigen.
Die Einlagensicherungssysteme in Europa verfügen nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel, weshalb selbst mittelgroße Bankpleiten zu Engpässen bei der Entschädigung von Anlegern führen können. In der Vergangenheit ist in solchen Fällen immer der jeweilige Heimatstaat eingesprungen. Zur Bewertung der Sicherheit von Klarna macht es daher durchaus Sinn, sich das Rating des Heimatlandes (Schweden) anzuschauen, denn dieses gibt Auskunft darüber, ob das Land im Falle einer größeren Bankenpleite überhaupt in der Lage wäre, zusätzliche Mittel zur Stützung des Einlagensicherungsfonds am Geldmarkt aufzunehmen.
Aktuell liegen uns zu Schweden drei Ratings vor: AAA (Standard & Poors), Aaa (Moody's) und AAA (DBRS). Damit verfügt Schweden über die bestmögliche Bonität. Das Land dürfte daher auch in turbulenten Zeiten keine Probleme haben, Kredite zur Stützung der Einlagensicherung aufzunehmen. Unabhängig vom Rating Schwedens sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass der Staat rein rechtlich nicht zum Eingreifen verpflichtet ist, sollte seine Einlagensicherung über ungenügend Mittel zur Entschädigung der Anleger von Klarna verfügen.
Aktuell liegen uns von bestehenden Kunden von Klarna 1 Erfahrungsberichte mit Bezug zum Flexkonto vor. Klarna selbst wurde insgesamt 27 Mal bewertet, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,9 von 5 Punkten. Sie möchten uns Ihre eigenen Erfahrungen übermitteln? Dann nutzen Sie entweder unser Formular zur Übermittlung einer Bewertung oder die Kommentarfunktion.
Hier finden Sie Kommentare und Bewertungen zum Flexkonto von Klarna. Sie möchten selbst einen Kommentar oder eine Bewertung übermitteln? Dann nutzen Sie das entsprechende Formular.
Das Klarna Tagesgeldkonto wurde mittlerweile in Flexkonto umbenannt. Man kann bis zu drei Felxkonten (früher: Pools) gleichzeitig haben.
VG Hans-Jürgen
@Stefan Erlich
Klarna hat heute auch den Zinssatz beim Felxkonto auf 2,90% gesenkt.
VG Hans-Jürgen
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