Das Wochenkonto der FIMBank ist eine spezielle Form der Geldanlage, bei der nur mit einer festgelegten Kündigungsfrist auf das Guthaben zugegriffen werden kann. Der aktuelle Zinssatz liegt bei 3,10 % und gilt für Beträge bis 100.000 €. Anlagegelder sind durch die gesetzliche maltesische Einlagensicherung bis 100.000 EUR abgesichert.
Die FIMBank zahlt auf das Wochenkonto derzeit einen Zinssatz von 3,10 %. Dieser gilt für Beträge bis 100.000 €. Die Zinsgutschrift erfolgt zum Ende jedes Quartals, wobei die Zinsen auf das Wochenkonto ausgezahlt werden und somit ein kleiner Zinseszinseffekt auftritt.
Angenommen, Sie legen 10.000 € auf das Wochenkonto und lassen es dort für 6 Monate liegen, dann zahlt Ihnen die FIMBank vor Steuern einen Zinsertrag in Höhe von 154,37 € aus. Zum Vergleich: Bei der Credit Europe Bank hätten Sie nach 6 Monaten 126,29 € auf dem Konto und bei der Bank Norwegian nach dem gleichen Zeitraum 173,98 €. Nutzen Sie auch unseren Tagesgeld-Vergleich, um weitere Angebote anhand ihrer Zinserträge zu vergleichen.
Es handelt sich hier um sogenanntes Kündigungsgeld, einer Sonderform des klassischen Sparkontos. Beim Kündigungsgeld kann nur auf das Kontoguthaben zugegriffen werden, wenn dies mit einer fest vereinbarten Künndigungsfrist vorher angekündigt wird (siehe Guthabenverfügbarkeit).
Nach unserem aktuellen Kenntnisstand zahlt die FIMBank derzeit keinen Bonus, keine Prämie und kein Startguthaben auf das Wochenkonto. Sollte Ihnen doch etwas bekannt sein, können Sie uns gern einen Kommentar dazu hinterlassen.
Ein- und Auszahlungen können beim FIMBank Wochenkonto nur einmal in der Woche und zwar am Mittwoch vorgenommen werden. Auszahlungen können über das Onlinebanking von WeltSparen angefordert werden, allerdings werden diese dann erst am jeweils darauffolgenden Mittwoch ausgeführt.
Die Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgt im Falle der FIMBank kostenlos über den Anlagemarktplatz WeltSparen by raisin. Dabei agiert WeltSparen by raisin als Ihr einziger Ansprechpartner und Sie haben mit der FIMBank selbst in aller Regel keinen Kontakt. Die Verwaltung des Kontos erfolgt zentral über das Onlinebanking von WeltSparen by raisin. Über Ihr Konto bei WeltSparen by raisin können Sie zudem bei weiteren Banken in ganz Europa anlegen, was die Diviersifikation und Verwaltung deutlich vereinfacht. Wir können diese Art der Kontoverwaltung derzeit nur empfehlen. Weitere Details zur Funktionsweise von Anlagemarktplätzen finden Sie in unserem Tagesgeld-Ratgeber zum Thema.
Die FIMBank führt in Malta keine Steuern auf die von Ihnen im Rahmen der Anlage erzielten Zinserträge ab. Die Raisin Bank, die Ihr Verrechnungskonto bei WeltSparen betreibt, ist allerdings zur Abführung der deutschen Abgeltungsteuer (plus Soli und ggf. Kirchensteuer) verpflichtet. Dadurch entfällt in aller Regel die Pflicht zur Angabe der Zinserträge in Ihrer Steuererklärung. Sie können wie in Deutschland üblich Freistellungsaufträge und Nichtveranlagungsbescheinigungen bei WeltSparen hinterlegen, um die Besteuerung zu verhindern.
Es ist wahrscheinlich die zentrale Frage, die sich Anleger vor einer Kontoeröffnung bei der FIMBank stellen. Leider ist es auch eine der am schwierigsten zu beantwortenden. Selbst hochbezahlte Experten schaffen es nicht, die Sicherheit von Banken zuverlässig vorherzusagen. Wie sollen wir kleinen Privatanleger das dann tun? Ganz hoffnungslos ist die Lage jedoch nicht, denn es gibt Indikatoren wie das Rating, die Einlagensicherung und die Deckungsquote, die wir uns im Folgenden für die FIMBank näher anschauen wollen.
Kreditratings sind ein im Finanzbereich gängiger Indikator zur Einschätzung der Bonität von Banken und damit auch der Wahrscheinlichkeit, dass Guthaben von Tagesgeldkonten nicht an die Kunden zurückgezahlt werden kann. Ratings werden von professionellen Ratingagenturen wie Fitch, Standard & Poors, Moody's und DBRS im Auftrag und auf Kosten der Banken erstellt.
Im Fall der FIMBank p.l.c. liegt uns aktuell das folgende Rating vor: B (Fitch, 2023). Frei übersetzt: Die FIMBank p.l.c. verfügt über ein vergleichsweise niedriges Rating. In Kombination mit dem Schutz der Einlagensicherung kann man dort natürlich trotzdem Geld anlegen, allerdings sollte man sich gut überlegen, ob Rendite und Risiko (je nach aktueller Zinslage) noch in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.
Über die gesetzliche maltesische Einlagensicherung (Depositor Compensation Scheme) sind Beträge bis 100.000 EUR pro Person abgesichert. Im Falle einer Pleite der FIMBank würde die Einlagensicherung das Guthaben der Anleger innerhalb von 7 Tagen zurückzahlen. Der Entschädigungsprozess wird automatisch initiiert, sodass Sie nicht selbst aktiv werden müssen.
Grundsätzlich besteht gegenüber der gesetzlichen Einlagensicherung ein Rechtsanspruch auf Entschädigung, allerdings nicht gegenüber dem Staat. Dieser kann die Einlagensicherung zwar im Notfall stützen, ist dazu aber nicht verpflichtet. Einlagengesichertes Tages- und Festgeld gehört noch immer zum sichersten, was wir Anleger zur Verfügung haben. Man sollte jedoch auch hier das Thema Diversifikation nicht komplett vernachlässigen, um auf mögliche Turbulenzen vorbereitet zu sein.
Die Maltesische Einlagensicherung (Depositor Compensation Scheme) verfügte nach Angaben der Europäischen Bankenaufsicht Ende 2022 über ein liquides Vermögen in Höhe von 129,83 Mio. Euro. Diesem Betrag stand zum gleichen Zeitpunkt ein durch die Einlagensicherung abgesichertes Guthaben aller Banken in Höhe von 15,77 Mrd. Euro gegenüber. Das entspricht auf der Ebene des Bankensektors Maltas einer Deckungsquote von 0,82 %, oder anders ausgedrückt: Würden heute auf einen Schlag alle Banken Maltas pleitegehen, so wäre die Maltesische Einlagensicherung lediglich in der Lage, 0,82 % der abgesicherten Guthaben aus eigenen Finanzmitteln an die Anleger zurückzuzahlen. Klingt nach wenig? Ist es auch, aber das ist nicht so sehr ein Problem der Einlagensicherung Maltas, sondern ein generelles aller Einlagensicherungssysteme.
Aussagekräftiger ist daher oftmals der Blick auf die FIMBank selbst, denn die zentrale Frage sollte für Sie als Anleger natürlich lauten, ob die Einlagensicherung im Falle einer Pleite der FIMBank genug Geld hätte, um alle Anleger vollständig zu entschädigen. Für das Jahr 2023 wies die FIMBank Kundengelder in Höhe von 818,26 Mio. US-Dollar (ca. 774,72 Mio. EUR) aus (Quelle: Condensed Interim Financial Statements 2024). Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zum Vermögen des Einlagensicherungsfonds (129,83 Mio. Euro), so ergibt sich eine auf die FIMBank bezogene Deckungsquote von 17 %. Frei übersetzt bedeutet das, dass zumindest auf Basis der letzten öffentlich zugänglichen Zahlen die Maltesische Einlagensicherung im Pleitefall viel zu wenig Geld zur Verfügung hätte, um alle Anleger der FIMBank aus eigener Kraft vollständig zu entschädigen.
Die Einlagensicherungssysteme in Europa verfügen nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel, weshalb selbst mittelgroße Bankpleiten zu Engpässen bei der Entschädigung von Anlegern führen können. In der Vergangenheit ist in solchen Fällen immer der jeweilige Heimatstaat eingesprungen. Zur Bewertung der Sicherheit der FIMBank macht es daher durchaus Sinn, sich das Rating des Heimatlandes (Malta) anzuschauen, denn dieses gibt Auskunft darüber, ob das Land im Falle einer größeren Bankenpleite überhaupt in der Lage wäre, zusätzliche Mittel zur Stützung des Einlagensicherungsfonds am Geldmarkt aufzunehmen.
Aktuell liegen uns zu Malta drei Ratings vor: A- (Standard & Poors), A2 (Moody's) und Ahigh (DBRS). Damit verfügt Malta über eine gute Bonität, die ausreichen sollte, um auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten neue Kredite zur Stützung des Einlagensicherungsfonds aufzunehmen. Unabhängig vom Rating Maltas sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass der Staat rein rechtlich nicht zum Eingreifen verpflichtet ist, sollte seine Einlagensicherung über ungenügend Mittel zur Entschädigung der Anleger der FIMBank verfügen.
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Hi Josef, mist, das war ein Einpflegefehler meinerseits :-( Ist hiermit korrigiert.
Bzgl. Kündigungsgelder bin ich hin- und hergerissen. Vielleicht wäre eine Alternative, eine eigene Kategorie "Wochenkonten" aufzumachen, denn WeltSparen scheint das Portfolio an Wochenkonten kontinuierlich auszubauen.
Was meint ihr?
@ Stefan Erlich: Da man sich bei Wochenkonten - anders als bei den meisten Kündigungsgeldern - auch Teilbeträge auszahlen lassen kann, würde hier eine Unterscheidung durchaus Sinn machen, zumal es bei WeltSparen (wenn auch offenbar nur dort?) mittlerweile schon 7 Angebote diese Art gibt.
Ja, ich denke eine eigene Kategorie würde Sinn machen. Zumal ja ein "Slot" freigeworden ist, da es das Flexgeld von Zinspilot nun nicht mehr gibt (dafür hattet ihr auch eine eigene Kategorie)
Was mich ein bisschen wundert ist, dass das Fim-Bank Wochenkonto aufgelistet wird, wenn man nur den Filter "Tagesgeld" aktiviert hat, die anderen Wochenkonten aber nur, wenn man "Kündigungsgeld" aktiviert.
Generell finde ich, dass alle Wochenkonten beim Tagesgeld aufgelistet werden sollten, da eine Woche wirklich eine sehr kurze Kündigungsfrist ist, und das außerdem die maximale Warte-Zeit ist (wenn z.B. der Stichtag am Mittwoch ist, dann genügt eine Auszahlungsanweisung am Montag oder Dienstag, also nur 1-2 Tage vorher!). Das ist nicht zu vergleichen mit den anderen Angeboten im "Kündigungsgeld", wo man mindestens einen ganzen Monat warten muss, oft sogar deutlich länger.
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