Im November 2017 habe ich online ein Depot bei Degiro eröffnet und mich per Postident verifiziert. Bei meiner Überlegung spielte vor allem der Kosten-Nutzen-Vergleich eine Rolle (ETF-Portfolio mit möglichst geringen Anschaffungskosten). Alles verlief normal und nach 14 Tagen war auch das Online-Banking betriebsbereit.
Das Online-Banking erschien mir ziemlich altbacken und da ich das Depot nicht mehr nutze, kann ich auch nur noch wenig dazu sagen. Zur Verfügung stand mir ein Basisdepot mit iTAN-Liste. Einen Großteil der Angebote konnte ich nicht handeln. Warum wurde mir nicht erklärt. Eine richtige Aufklärung oder Beratung fand nie statt.
Aufgrund der fehlenden Kundenbetreuung wollte ich das Depot dann im Herbst 2018 über eine andere Bank kündigen. Die Kündigung ging bei Degiro jedoch angeblich nicht ein, weshalb der Wechsel nicht möglich war. Von meiner neuen Depotbank erhielt ich natürlich gegenteilige Auskünfte.
Dann versuchte ich, direkt bei Degiro zu kündigen. Ich hatte mit dem Kundenservice diesbezüglich postalisch, per E-Mail und per Telefon Kontakt. Das meiner Ansicht nach unseriöse Callcenter in Frankfurt teilte mir mit, dass eine Kündigung bzw. ein Übertragsantrag nicht vorliegt und sollte dieses Dokument an die Adresse in Amsterdam geschickt worden sein, könne man in Frankfurt ohnehin nicht darauf zugreifen.
2 weitere Kündigungsversuche meinerseits scheiterten ebenfalls an angeblich nicht zu bearbeitenden Formularen, die ich per E-Mail übersandt hatte. Eine postalische Kündigung sei in Deutschland nicht möglich. Diese Angelegenheit zog sich über 2 Monate.
Später erhielt ich noch das Angebot von Degiro, dass ich gegen Zahlung einer „Kündigungsgebühr“ (in Höhe der avisierten Wechselprämie meines Neuanbieters) von 150 € das Depot kündigen könne. Das finde ich schon sehr suspekt... Das ist jedoch der heutige Stand und ich werde ich meine Anlagen wohl Schritt für Schritt verkaufen müssen, um das Depot auflösen zu können. Ich fühle mich betrogen und veräppelt.