Im November 2016 fand für mich der Wechsel von der DAB Bank zur Consorsbank statt. Zu Consors nahm ich mein Depot und zwei für meine Kinder mit. Die Information, die ich im Vorfeld erhielt, fand ich hilfreich. Auch die neuen Kontounterlagen hatte die Bank rechtzeitig vor dem Wechsel versandt.
Der Zugriff aufs Onlinebanking stand mir theoretisch ab etwa dem 17.11. zur Verfügung. Praktisch versuchte ich mich erstmalig nach den Weihnachtsferien einzuloggen, um mir die Jahresauszüge anzusehen. Das klappte nicht. Auch wenn Consors die Umstellung als einfach beschrieb, habe ich bis heute noch keinen vollen Zugriff auf mein Online-Konto. Einmal hatte ich eingeschränkten Zugriff, nachdem mir eine PIN zugesandt wurde. Beim ersten Login musste ich diese aber ändern, was ohne TAN nicht möglich war. Diesen Notwendigkeit hatte mir die Bank vorher nicht beschrieben.
„Kein Problem“, dachte ich. Bei der DAB Bank hatte ich ja das mTAN-Verfahren freigeschalten und meine damals hinterlegte Rufnummer wird wohl mit umgezogen sein. Auch nach zwei Versuchen bekam ich keine SMS. Also füllte ich das Formular zur Beantragung des mTAN-Verfahrens aus und schickte es an die Faxnummer. Die Nummer entnahm ich der Seite, die mir anbot, meine PIN zu ändern. Consors antwortete per Brief, dass sie das Fax für gegenstandslos halten und nicht bearbeiten werden. Das machte für mich irgendwie Sinn, weil es ja eine Online-Bank ist. Dennoch machte ich eine Kopie der Webseite, wo die Faxnummer draufstand, und schickte sie denen per E-Mail zu. Nach ein paar Tagen kam die E-Mail, dass diese Faxnummer nur bei Neuanträgen gelten würde. Bei Änderungen der Rufnummer fürs mTAN-Verfahren müsse ich ein Brief senden. Jetzt war mir nicht mehr klar, dass es sich um Onlinebank handelte.
Auf meine Erklärung, dass ich bei der DAB Bank eine mTAN-Rufnummer hinterlegt hatte, diese aber nicht funktioniere, erhielt ich die lapidare E-Mail-Antwort: Sie werden wohl eine neue Nummer haben. Auch auf den Kompromiss, mir nur die letzten 3 Ziffern der angeblich hinterlegten Nummer mitzuteilen, erntete ich eine Ablehnung aus Sicherheitsgründen. Ich wollte damit sichergehen, ob überhaupt etwas eingetragen war bzw. ob beim Wechsel zu Consors ein Übertragungsfehler passierte.
Als weiteren Kompromiss hatte ich der Consorsbank angeboten, den Antrag über DE-Mail zu versenden, um der Sicherheit genüge zu tragen. Das wurde abgelehnt mit einer Antwort, die mir inkompetent erschien. Diesen Inkompetenz-Eindruck hatte ich bei allen Mitarbeiter im E-Mail-Kundenservice, mit denen ich Kontakt hatte. Deren Freundlichkeit und Erreichbarkeit würde ich aber als neutral bewerten. Die E-Mail-Antworten kamen in der Regel zwischen 2 und 3 Tagen an. Eine Bestätigungs-E-Mail mit dem Hinweis, dass es wegen zahlreicher Anfragen länger dauern könne, kam aber sofort.
Da ich bis dato keinen Zugriff auf mein Depot hatte und Consors mir in keiner Weise (im Sinne einer Onlinebank) entgegenkam, kann ich den Umzug von der DAB zur Consorsbank nur als katastrophal bewerten.
Ich weigere mich, das Formular mit der Post zu schicken, wenn die Consorsbank lauthals in der Werbung von „modernem Banking und Brokerage“ spricht, auf das ich „jederzeit und überall via online, mobil und Telefon“ zugreifen können soll. Auch Fax ist da meiner Meinung nach der falsche Weg. Meines Erachtens muss eine moderne Onlinebank in der Lage sein, sämtliche Prozesse ebenfalls online abwickeln zu können. Allgemein hatte ich mit dem Onlinebanking bis dato nur positive Erfahrungen gemacht, z. B. die DAB Bank mit Depot und Postbank mit Girokonto, und nutze es seit über 20 Jahren — damals sogar noch mit BTX.
Ich werde mir nun eine Bank suchen, die noch für Kundenbelange ein Ohr hat und für die „online“ auch online heißt.
Nachtrag vom 01.03.2017:
Inzwischen habe ich mich doch für einen Brief an die Consorsbank entschieden und habe nun Online-Zugriff auf mein Konto.