Ich habe am 20.11.21 bei der Consorsbank ein Junior Depot für unsere Tochter eröffnet und bin selbst Kunde und Depotinhaber der Consorsbank. Für die Depoteröffnung war dann noch ein Postident meiner Frau sowie die Geburtsurkunde unserer Tochter im Original notwendig, die wir auch retourniert bekamen.
Danach drei Wochen lang keine Reaktion. Auf telefonische Nachfrage hieß es, es läge alles Notwendige vor, wir müssten uns noch etwas gedulden, die Consorsbank sei in der Bearbeitung etwas im Rückstand. Am 13.12.21 erhalten wir bzw. unsere Tochter ein Depot-Willkommensschreiben, in dem wir aber unsinnigerweise nochmal einen Antrag auf Depoteröffnung stellen und einen Postident durchführen sollen. Warum, wird im Schreiben an keiner Stelle erläutert. Auf erneute telefonische Nachfrage beim Kundenservice am 17.12.21, warum wir die Legitimation erneut durchführen sollen heißt es, das sei ein Fehler, der irrtümlich auch bei vielen anderen Depot-Antragstellern des Junior-Depots passiert sei, wir sollten das ignorieren. Die Dame vom Kundenservice bestätigte erneut, dass alles in Ordnung sei, dies wurde mir auch noch am selben Tag per E-Mail bestätigt.
Mit meinem bestehenden Kundenlogin logge ich mich bei Consors online ein, um nachzusehen, ob das neue Junior-Depot dort angelegt ist. Und ja, Depot und Verrechnungskonto für die Tochter sind angelegt. Um das Depot nutzen und erste Transaktionen durchführen zu können überweise ich einen ersten Betrag auf das Verrechnungskonto unserer Tochter. Der Betrag wird erst nach einigen Tagen dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Ich versuche dann, Aktien zu kaufen. Dies funktioniert im allerletzten Schritt nicht, da das Verrechnungskonto laut Meldung angeblich nicht genug Deckung aufweisen würde. Dies ist aber nicht so, da der Ausführungsbetrag deutlich unter dem Guthabenbetrag des Verrechnugskontos liegt. Daraufhin überweise ich einen erneuten Betrag auf das Verrechnungskonto und versucht erneut, Aktien zu kaufen. Wieder die gleiche Meldung, das Verrechnungskonto habe nicht genug Deckung. Eine Rücküberweisung vom Verrechnungskonto auf das Girokonto ist aber auch nicht mehr möglich, das Geld auf dem Verrechnungskonto ist nun defacto "eingefroren".
Ich rufe erneut die Consors-Hotline an und bekomme überraschend die Aussage, das Konto sei gesperrt, da die Unterschrift meiner Frau aus dem Postident nicht mit der Consorsbank vorliegenden Unterschrift übereinstimme. Diese Auskunft bekomme ich nach bestätigter Depoteröffnung (bei der mehrfach bestätigt wurde, dass alles in Ordnung ist) und nur auf Anfrage unsererseits.
Heute, am 05.01.22, bald sieben Wochen nach der Depoteröffnung, ist unser Geld auf dem Verrechnungskonto immer noch eingefroren, obwohl meine Frau und ich auf Wunsch der Consorsbank erneut einen Depoteröffnungsantrag unterschrieben haben. Ausgang ungewiss.
Im Ergebnis wird der gesamte Depot-Eröffnungsprozess durch völlig ungereimte Aussagen, Bestätigungen und nachträgliche Änderungen völlig Ad Absurdum und in unerträgliche Länge gezogen, Geld wird über Wochen eingefroren. Am Schlimmsten ist, dass man über die Gründe dafür erstmal im Unklaren gelassen wird. Und wozu bitte dient ein erfolgreich durchgeführtes Postident-Legitimierungsverfahren, wenn dieses dann von der Bank nicht anerkannt wird? Die einzige Ehrenrettung der Consorsbank ist, dass die Mitarbeiterinnen an der Service-Line sehr freundlich und auch hilfsbereit sind, aber offenbar nicht die Informationen derjenigen Abteilung haben, die sich einbilden, dass irgendwelche Unterschriften nicht zusammenpassen.