Mein Geschäftskonto bei der Commerzbank habe ich vor etwa 15 Jahren eröffnet. Damals war ich sehr zufrieden. Der Umgang mit Kunden war meines Erachtens zuvorkommend und ich hatte das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Wenn ich Probleme hatte, war mein zuständiger Kundenbetreuer stets bemüht, zu helfen.
Überwiegend nutzte ich jedoch das Online-Banking (fast täglich), was meiner Meinung nach einfach zu bedienen ist. Hier kann ich auf fast alles zugreifen und zum Beispiel auch Kontoauszüge selber ausdrucken. Zur TAN-Generierung nutze ich photoTAN, alternativ könnte ich auch mobileTAN nutzen. Früher gab es auch eine App, über die ich mein Kontostand abrufen konnte – diese gibt es meines Wissens jedoch nicht mehr. Das Online-Banking ist für mich soweit in Ordnung.
Leider hat die Commerzbank die Anzahl der Kundenberater mit den Jahren stetig dezimiert und übrig bleibt meiner Meinung nach nur ein Desaster: Ständig wechseln die zuständigen Berater. Das ist ärgerlich, denn wenn einer mal endlich über alles Bescheid weiß, wird er ausgetauscht. Meine aktuell zuständige Kundenberaterin ist zwar freundlich, hat aber einfach von nichts eine Ahnung. Wenn (!) ich sie mal erreiche und spezifische Fragen stelle, kann sie mir diese einfach nicht beantworten. Rückrufe dauern 3 Tage. Zudem gibt es einen Mangel an Filialen. Meine alte Filiale hat zwar noch einen Schalter, dieser wird aber nicht mehr bedient. Die neue zuständige Filiale ist nun 20 km von meinem Wohnort entfernt.
Hinzu kommt ein äußerst kundenunfreundliches Verhalten: Als ich einmal mein Konto um 10 € überzogen hatte, musste ich „rennen“, um diese in bar am Automaten einzuzahlen. Denn wenn ich nicht sofort einzahle, wird der Betrag innerhalb kürzester Zeit zurückgebucht wodurch mir Kosten entstehen.
Das Konto besitze ich zwar noch, aber nur, weil ich bisher keine Zeit zum Kündigen gefunden habe bzw. mir die Zeit fehlt, eine neue Bank zu suchen.
Nachtrag vom 06.05.2019: Weitere schlechte Erfahrungen mit dem Kundenservice habe ich gemacht, als ich einer kranken Freundin helfen wollte, die ebenfalls ein Konto bei der Commerzbank besitzt: Sie hat Krebs und ich betreue sie. Ich habe für sie die Grundsicherung beantragt, die sie nun auch bekommt. Sie war ihr Leben lang freiberufliche Restauratorin, aber bedingt durch den Krebs ist sie abrupt aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen worden. Nun wurden Steuern fällig, die sie aber nicht mehr bezahlen kann. Das Finanzamt hat ihr daraufhin das Konto gepfändet und pfändet dabei alles, was nicht pfändungsfrei ist. Die Commerzbank hat aber das Geld, das sie von der Grundsicherung (Pflegestufe 3) erhält, nicht separiert und hält es nun seit 6 Wochen zurück. Trotz der Bescheinigungen der Stadt und der AOK wird das Geld nicht freigegeben. Die Begründung liegt darin, dass die Wortwahl im Schreiben der Stadt nicht richtig sei - wie die Wortwahl aber sein soll, wird uns nicht mitgeteilt. Ich habe die unerfreuliche Angelegenheit nun dem Anwalt übergeben, der die Bank auf Schadensersatz verklagen wird.