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„Bargeld im Ausland: Die Differenz zwischen EZB-Devisenkurs den „Fantasiekursen“ der comdirect ist mir nicht schlüssig“

Negative Bewertung der comdirect

Ich habe wegen der Wechselprämie bei der comdirect ein Konto eröffnet. Das war im Dezember 2017. Die Verifizierung bei der Eröffnung erfolgte über Postident. Mein Konto hatte ich bis zuletzt bei der Volksbank Marl. Dieses habe ich erst diesen August aufgelöst, weil immer noch Restbuchungen erfolgten.

Kundenservice & Abwicklung

Die versprochene Wechselprämie habe ich nicht in voller Höhe erhalten, was ich gar nicht toll fand. Laut der comdirect habe ich nicht die erforderlichen Umsätze in der Mindestzeit getätigt. Mir war allerdings nicht ersichtlich, wann genau dieser Zeitpunkt begann. Meine Kreditkarte (und die PIN) erhielt ich jedenfalls mit dem Schreiben vom 08.12.2017. Davor war ich nicht in der Lage, das Konto für Umsätze zu nutzen, die der Prämienerfüllung dienten. Als Eröffnungsdatum hat die comdirect wohl das Antragsdatum, den 28.11.2017, angesehen. Letztendlich fehlten einige Tage.

Weil ich die Prämie nicht erhalten hatte, habe ich nur die notwendigsten Umsätze über das Konto ausgeführt, ca. 10 Transaktionen pro Monat.

Das Konto habe ich dann nur noch aufrechterhalten, weil ich damit kostenlos im Nicht-Euro-Ausland Geld abheben kann. Diese Formulierung finde ich allerdings mehr als irreführend.

Ein Beispiel: Ich habe Bargeld in Kroatien abgehoben und hinterher festgestellt, dass die comdirect eigene Wechselkurse hat, nicht die EZB-Kurse wie andere Banken, sondern deutlich schlechtere, wie auch andere hier schon geschildert haben. Das gilt nicht nur beim Geld abheben, sondern auch beim Einsatz von Kreditkarten. Weil dann noch die 1,75 % Auslandsgebühr bei Kreditkartenzahlungen oben drauf kommen, betrachte ich das Angebot der comdirect als doppelt so teuer wie andere Banken. Die ING-DiBa und American Express legen beispielsweise die EZB-Kurse zugrunde und erheben darauf 1,75 bzw. 2 % Gebühren. Das finde ich transparenter.

Ich hatte mit dem Kundenservice über das Kontaktformular der Bank sowohl die versagte Eröffnungsprämie als auch die versteckten Wechselkursgebühren hinterfragt. Die Antworten kamen aus meiner Sicht annehmbar zügig, freundlich, aber irgendwie nicht weiterführend und abweisend bzw. nicht entgegenkommend.

Hinsichtlich der Kosten bei der Bargeldabhebung im Ausland hieß es seitens der comdirect:

„Für Ihre in Fremdwährung getätigten Umsätze mit der Visa-Karte legen wir die Devisenkurse der Commerzbank AG zugrunde. Diese werden börsentäglich um 13.00 Uhr (Ortszeit Frankfurt am Main) ermittelt. Es gilt der Devisengeldkurs des vorangegangenen Börsentages, bezogen auf den Eingang des Umsatzes bei Visa. Dieser kann vom Kaufdatum abweichen. Sie finden die Kurse der gängigsten Währungen unter folgendem Link: commerzbank.de/devisenkurse

Dieses ist in unserem Preis- und Leistungsverzeichnis geregelt. Für Bargeldauszahlungen am Geldautomaten mit Ihrer Visa-Karte in Ländern mit einer Fremdwährung als Landeswährung erheben wir kein Entgelt. Ebenso beinhaltet der Umrechnungskurs kein Entgelt seitens comdirect.“

Ich frage mich, was die Differenz zwischen dem Devisenkurs der EZB und den „Fantasiekursen“ der Commerzbank bedeutet. Für mich sind das Kosten bzw. versteckte Entgelte und das widerspricht eindeutig der Werbeaussage, kostenloses Bargeldabheben im Nicht-Euro-Ausland zu gewährleisten (siehe: comdirect.de/cms/lp/giro_bank_media_wm224.html).

Ich habe auch jetzt erst bei Kontokündigung gesehen, dass die comdirect Finanzreports in der Postbox ablegt. Diese enthalten die monatlichen Kontoauszüge, die ich gesucht habe. E-Mails mit einer Benachrichtigung hierfür erhielt ich nicht. Die comdirect trat auch nicht an mich heran, als diese Reporte monatlich ungeöffnet blieben.

Bei der Suche nach Kontoauszügen ist mir dann auch aufgefallen, dass das Feld „E-Mails erhalten“ eigens aktiviert werden muss, um die Benachrichtigungen zu erhalten. Von der comdirect würde ich erwarten, dass sie die E-Mail-Adresse vorliegen hat bzw. abfragt, um die E-Mail-Benachrichtigung zu gewährleisten. Das empfinde ich als umständlich.

Online-Banking

Das Online-Banking empfinde ich als unübersichtlich, z. B. ist in der Maske nach dem Einloggen in den persönlichen Bereich eine ganze Zeile mit Reitern, die nur auf Produkte verweisen. Ins eigene Girokonto komme ich eben nicht, wenn ich auf „Girokonto“ klicke, sondern nur durch den Klick auf weniger auffällige Unterordner des persönlichen Bereichs. Das machen aus meiner Sicht andere Banken deutlich besser.

Für Transaktionen habe ich die Papier-TAN-Liste genutzt. Telefonbanking nutze ich nicht.

Sonstiges

Die Kündigung meines comdirect-Kontos läuft noch. Ich habe den Brief vorgestern (10.10.2018) eingeworfen. Mehr kann ich dazu erstmal nicht sagen.

Sicher ist nur, dass ich die ausgelobte Prämie für die Zufriedenheitsgarantie nicht erhalten werde, da ich ja das Gehaltskonto nicht mehr übertragen habe, nachdem mir die Eröffnungsprämie bereits nicht gewährt wurde.

Ich hatte damals auf eine Freundschaftswerbung durch einen Bekannten verzichtet, weil er sagte, über den gewählten Weg (ich glaube Check24, weiß ich aber nicht mehr) sei die Prämie höher.

Insgesamt sind die Konditionen der comdirect für mich intransparent und die Bank mir zu teuer. Ich fühle mich bei der ING-DiBa und bei der Volksbank Marl besser aufgehoben.

Erfahrungsbericht zur comdirect von rsgschach
Diese negative Bewertung zur comdirect wurde uns am 12.10.2018 vom Nutzer rsgschach übermittelt.
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