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comdirect Erfahrungsbericht #123von PC

Positive Bewertung der comdirect

Als langjähriger Comdirect-Kunde muss ich zustimmen, dass die Gebühren beim Depot wirklich ziemlich intransparent sind. Dazu kommt, dass man horrende Zinsen berechnet, wenn Wertpapiere verkauft werden und man das Geld gleich wieder einsetzt. Stattdessen muss man zwei Tage bis zur Wertstellung warten. Diese werden außerdem nur quartalsweise abgerechnet, sodass man es unter Umständen erst viel später merkt, und dann wird es einfach in einer Summe kommentarlos vom Girokonto abgebucht, was zunächst einmal für Verwirrung sorgt. Der Support scheint diese Sachverhalte allerdings zu kennen und wusste direkt Bescheid.

Für aktive Trader ist das Depot bei der Comdirect also eher ungeeignet, auch wenn man hier, im Gegensatz zu Discount-Brokern, als Kunde Echtzeit-Kurse bekommt (die man allerdings manuell abrufen muss). Auch der Rest stimmt eigentlich. Das Depot hat einen guten Funktionsumfang, ist übersichtlich, hat Echtzeitkurse, lässt sich mit oder ohne Verrechnungskonto nutzen, hat schöne Analysefunktionen (für Privatleute absolut ausreichend) und ist allgemein angenehm und auch ohne externe Software ausgezeichnet nutzbar.

Hat man ein Girokonto, so ist dieses kostenlos und bietet im Übrigen auch recht ordentliche Konditionen. Man muss nur damit klar kommen, dass man leider nicht überall kostenlos Bargeld bekommt. Hat man also sein Hauptkonto bei der Comdirect, ist das Depot eine gute, aber gegebenenfalls teure Wahl. Ist man aktiver Trader oder verkauft größere Positionen, sollte man ein Zweitdepot bei einem günstigeren Anbieter haben.

Beachten sollte man auch, dass es in den letzten Monaten drei Änderungen gegeben hat:

1. Die Kreditkarte ist jetzt eine echte Kredit- und keine Debitkarte mehr. Es wird also monatlich und nicht mehr wöchentlich abgebucht. Je nachdem, wie man es sieht, ist das ein Vor- oder Nachteil.

2. Die Möglichkeit, kostenlos Bargeld an den Automaten der Commerzbank einzuzahlen, ist jetzt auf drei Transaktionen pro Jahr beschränkt.

3. Im Gegensatz zu anderen Kreditkarten (DKB, Barclays) muss man mittlerweile ziemlich aufpassen, wo man die Kredit- und wo die EC-Karte einsetzt, wenn man nicht in die Gebührenfalle tappen will. Zu trennen ist hier zwischen Inland und europäischem und außereuropäischem Ausland.

Seitdem viele Supermärkte und Discounter Kreditkarten nehmen, kommt man bei anderen Anbietern eigentlich mit einer Karte aus. Doch hier braucht man zwei (plus ggf. eine weitere Kreditkarte für die Bargeldversorgung außerhalb der Cash Group). Insgesamt also aus meiner Sicht keine Verbesserung zum Wohle des Kunden, sondern eher andersherum.

Diese positive Bewertung zur comdirect wurde uns am 23.12.2015 vom Nutzer PC übermittelt.
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