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10 Schritte zur Verwaltung Ihres Crowdinvesting-Portfolios

15.08.2017 - Stefan Erlich - 1 Kommentar

10 Schritte zur Verwaltung Ihres Crowdinvesting-Portfolios

Dieser Kommentar erschien als Teil unseres monatlichen Crowdinvesting-Newsletters, den wir unseren Abonnenten jeweils zum 15. jeden Monats kostenlos per E-Mail zur Verfügung stellen. Darin diskutieren wir aktuelle Themen aus dem Bereich Crowdinvesting, informieren über aktuelle Bonus-Aktionen und Marktentwicklungen und listen alle aktuellen Projekte und die zugehörigen Zinssätze. Eine Anmeldung dazu ist über unseren regulären Newsletter. möglich. Am Tag nach der Anmeldung erhalten Sie eine E-Mail mit dem Aktivierungslink für den Crowdfunding-Newsletter.

Wer sich schon mal etwas länger mit Crowdinvesting beschäftigt hat, dem wird sicher aufgefallen sein, dass die Verwaltung eines Portfolios nicht ganz unaufwändig ist. In unserem Artikel “10 Lehren aus 12 Monaten Crowdinvesting” ziehen wir am Ende nicht ohne Grund folgendes Fazit: “Der Aufbau eines breit gestreuten Crowdfunding-Portfolios macht in der Praxis erheblichen Aufwand ...” Ja, die potentiell erzielbaren Renditen sind hoch, aber man erkauft sich diese mit einem nicht zu unterschätzenden Verwaltungsaufwand für das Nachvollziehen von Zins-, Tilgungs- und Steuerzahlungen. Excel ist in solchen Fällen eigentlich ein guter Anlaufpunkt, allerdings haben wir mit der Verwaltung unseres Echtgeld-Portfolios in Excel keine guten Erfahrungen gemacht. Aufgrund der hohen Anzahl an Spalten und Querverweisen wurde das Ganze zu unübersichtlich.

Die Lösung des Problems war für uns die Programmierung eines eigenen Moduls für das Kritische-Anleger-Backend. Da alle Crowdinvesting-Projekte für den Vergleich ohnehin regelmäßig von uns im Backend eingepflegt werden und wir unser Echtgeld-Portfolio live zur Verfügung stellen wollten, war das die naheligende Option. Für Sie als Privatanleger dürfte die Programmierung einer eigenen Software allerdings kaum in Frage kommen. Das Problem der Verwaltung lässt sich aber auch mit bestehender Software recht elegant lösen. Das beste daran: Die Software ist völlig kostenlos und lässt sich flexibel auch für andere Anlageklassen und -produkte einsetzen. Finanzblogger Daniel Korth (“Der Finanzrocker”), nutzt sie z. B. auch zur Verwaltung seiner P2P-Kredite, die er ähnlich zum Crowdinvesting über verschiedene Plattformen und Anbieter streut.

Portfolio Performance - Ihr Excel fürs Portfolio

Bei dem geheimnisvollen Software-Produkt handelt es sich um Portfolio Performance (PP), einem kleinen, aber feinen Open-Source-Projekt von Andreas Buchen (siehe www.portfolio-performance.info). Die Applikation läuft auf allen gängigen Betriebssystemen und ist eigentlich dafür gedacht, Aktien und andere Wertpapiere zu verwalten. Aufgrund der einfachen Struktur dieser Anlagen und gewissen Ähnlichkeiten zu Darlehen, lassen sich Crowdinvestments aber mit ein paar Kniffen ebenso abbilden. Das Schöne an Portfolio Performance (PP) ist nicht nur, dass es kostenlos ist, sondern dass sich die Portfolio-Daten als einfach lesbare XML-Datei abspeichern und austauschen lassen. So können Sie Ihre Portfolio-Daten nicht nur einfach sichern, sondern auch mit Freunden und Bekannten teilen.

Um Crowdinvesting-Projekte in Portfolio Performance (PP) abbilden zu können, definieren wir die von der Software verwendeten Begriffe etwas um. So verstehen wir Wertpapiere in diesem Kontext als Projekte bzw. Darlehen für spezifische Projekte und die daraus resultierenden Zinszahlungen als Dividenden. In ein Projekt zu investieren bedeutet, dass wir ein Wertpapier mit dem Kurs X kaufen, wobei X die Höhe unseres Anlagebetrages ist. Wird ein Darlehen ganz oder teilweise getilgt, entspricht dies dem (Teil-)Verkauf eines Wertpapieres. Und sollte einmal ein Projekt ausfallen (was ja bekanntermaßen früher oder später passieren wird), dann bilden wir dies durch eine Reduzierung des Wertpapierkurses von z. B. 500 € (Investitionsbetrag) auf 0 € (Restwert) ab. Mit dieser kurzen Einführung können wir uns nun daran machen, die Projekte einzupflegen.

Schritt 1: Software herunterladen und installieren

Gehen Sie auf www.portfolio-performance.info und laden Sie sich dort das für Ihr Betriebssystem angebotene Software-Paket herunter. Bei uns kam es zu kleineren Problemen im Zusammenhang mit der benötigten Java-Version, allerdings ließ sich der Fehler nach einem Blick in das Forum von Portfolio Performance recht schnell beheben.

Schritt 2: Portfolio & Referenzkonto einrichten

Nach der Installation von Portfolio Performance (PP) öffnen Sie das Programm und wählen auf dem Startbildschirm den Eintrag “Neue Datei anlegen”. Als Währung nutzen wir “EUR (Euro)” und klicken anschließend auf “Weiter”. PP fragt nun nach der Bezeichnung des Depots und dem Namen des Referenzkontos. Hier können Sie z. B. die folgenden Daten angeben:

Anlegen des Crowdinvesting-Portfolios und -Verrechnungskontos

Der Einfachheit halber haben wir hier “Crowdinvesting” als Depotnamen und “Verrechnungskonto” als Referenzkonto gewählt. Als Referenzkonto könnten Sie z. B. auch Ihr Girokonto bei der DKB angeben. In unserem Fall nutzen wir aber ein imaginäres Verrechnungskonto, auf das wir fiktiv von unserem Girokonto einzahlen. Mit einem Klick auf “Hinzufügen” werden die Namen fest verankert und über den “Fertigstellen”-Button wird das Portfolio schließlich final eingerichtet.

Schritt 3: Wertpapier (Projekt) anlegen & Kurs/Wert zuweisen

Bevor wir ein Investment einpflegen können, müssen wir zunächst das zugehörige Projekt (Wertpapier) anlegen. Hierfür klicken wir in der Gesamtübersicht des Portfolios links oben auf "Alle Wertpapiere" und in der sich öffnenden Ansicht auf das kleine Plus-Symbol rechts oben. Anschließend wählen wir "Neues Wertpapier anlegen". Es sollte sich dann das folgende Fenster öffnen:

Crowdinvesting-Projekt als Wertpapier einrichten

Im Feld "Name" geben wir den Namen der Plattform und des Projektes ein (siehe Screenshot). Als Währung sollte "EUR (Euro)" ausgewählt sein. Durch einen Klick auf "OK" wird das Projekt der Datenbank hinzugefügt. Es befindet sich damit aber noch nicht in unserem Portfolio! Zunächst müssen wir dem Wertpapier einen Kurs zuweisen und es später durch einen Kauf ins Portfolio holen.

Für die Kurszuweisung klicken wir in der Wertpapier-Liste mit der rechten Maustaste auf das gerade eingepflegte Projekt und anschließend auf "Kurse" -> "Manuell erfassen". In dem sich daraufhin öffnenden Dialogfeld tragen wir das Datum des Investments ein und als Kurs den Anlagebetrag (z. B. 500 €). Anschließend klicken wir auf "OK".

Schritt 4: Einzahlung vornehmen

Da wir für eine ordentliche Portfolio-Übersicht auch alle Ein- und Auszahlungen verfolgen wollen, gibt es dafür das bereits erwähnte virtuelle Verrechnungskonto. Auf dieses müssen wir zunächst den Anlagebetrag einzahlen, bevor wir damit das Investment tätigen können. Hierfür klicken wir in der Gesamtübersicht von Portfolio Performance links im Menü unter "Stammdaten" auf "Konten" und anschließend über das rechts oben befindliche Plus-Symbol auf "Einlage ...".

Einzahlung auf das Crowdinvesting-Verrechnungskonto

Hier sollte unser Verrechnungskonto und das Datum unseres Investments ausgewählt sein. Als Gutschriftsbetrag wählen wir den Wert des Investments (z. B. 500 €). Wenn Sie möchten, können Sie an dieser Stelle noch eine Notiz hinzufügen (siehe Screenshot), um die Einzahlung besser dem Investment zuweisen zu können. Nach dem Klick auf "Speichern" sollte unser Verrechnungskonto nun über ein Guthaben in Höhe von 500 € verfügen.

Schritt 5: Wertpapier kaufen (Investition in Projekt)

Wir können aufgrund des Guthabens nun das Investment in unser Projekt tätigen. Hierfür klicken wir wieder in der Übersicht über alle Wertpapiere (links oben im linken Menü) mit der rechten Maustaste auf unser Projekt und wählen dort "Kauf..." aus. Es öffnet sich dann der folgende Dialog:

Investition in ein Projekt als Kauf eines Wertpapiers

Da wir den Kurs des Wertpapieres vorher bereits definiert haben, müssen wir hier eigentlich nur noch festlegen, wie viele Stücke wir kaufen wollen. Im Fall von Crowdinvesting ist es nur ein Stück, da man in der Regel nur ein Investment pro Projekt tätigt. Eine Notiz können Sie hinterlegen, allerdings hat sie in diesem Kontext keine wichtige Funktion.

Schauen wir jetzt in unser Depot (Menü links unter "Stammdaten") sollten wir dort genau eine Einheit unseres Wertpapiers/Projektes vorfinden. Unter "Konten" sollte zudem unser Verrechnungskonto zum einen eine Einlage und zum anderen einen Kauf anzeigen, jeweils in Höhe des Anlagebetrages (z. B. 500 €). Sofern keine anderen Zahlungen (z. B. Zins/Tilgung) eingegangen sind, sollte der Kontostand an dieser Stelle bei genau 0 € liegen.

Schritt 6: Zinszahlung inkl. Steuer verbuchen

Ein recht aufwändiger Aspekt von Crowdinvesting ist die Überwachung von Zins- und Steuerzahlungen. Um diese in Portfolio Performance abbilden zu können, nutzen wir die von Aktien bekannten Dividendenzahlungen. Hierfür gehen wir wieder über die Wertpapierliste mit der rechten Maustaste auf das jeweilige Projekt und wählen dort "Dividende...". Es öffnet sich dann das folgende Fenster, in dem wir die von der Crowdinvesting-Plattform zur Verfügung gestellten bzw. als Überweisung erhalten Zins- und Steuerdaten eingeben.

Verbuchung einer Zinszahlung inkl. Steuer

Als Datum wählen wir den Tag der Zinsgutschrift auf unserem Girokonto und nicht das Zahlungsdatum der Crowdinvesting-Plattform, da für uns entscheidend ist, wann wir über das Geld verfügen konnten. Im Screenshot haben wir z. B. den 10.08.2017 gewählt. Unter "Stück" bleibt der Wert in der Regel bei 1, allerdings verändern wir den Wert für die Dividende pro Stück auf die Höhe der ausgezahlten Brutto-Zinsen. Brutto heißt hier "vor Abzug von Steuern". Während einige Plattformen die deutsche Abgeltungsteuer im Namen des Kreditnehmers automatisch abziehen, zahlen andere Plattformen die Zinsen ohne jegliche Abzüge aus. Hier müssen Sie ggf. ein wenig nachforschen.

Das Beispiel im Screenshot zeigt eine Brutto-Zinszahlung von 10 € aus dem Projekt, in das wir 500 € investiert haben. Die Steuern wurden nicht direkt vom Plattform-Betreiber bzw. Darlehensnehmer abgezogen. Entsprechend müssen wir unsere Steuerbelastung noch manuell selbst berechnen. Da die genaue Höhe des Steuersatzes davon abhängt, ob Sie Mitglied der Kirche sind oder nicht, verweisen wir an dieser Stelle auf den zugehörigen Wikipedia-Artikel. In unserem Fall sind es 26,375 %, die wir von den 10 € abziehen und als Steuern eintragen (2,64 €).

Indem wir den Steuerabzug fiktiv abziehen, haben wir die Steuerproblematik im Rahmen der Portfolio-Betrachtung abgehandelt. In der jährlichen Steuererklärung müssen wir die Brutto-Zinserträge dann noch einmal angeben und die genannten 2,64 € an den Staat abführen. Da wir die Steuer aber schon zum Zeitpunkt der Zinszahlung im Portfolio fiktiv berücksichtigt haben, müssen wir am Ende des Jahres zumindest in PP nicht noch einmal Hand anlegen. Alternativ können Sie die Zinserträge natürlich auch steuerfrei in PP einbuchen, wenn Sie z. B aufgrund eines nicht ausgenutzten Pauschbetrages keine Steuern zahlen werden. Dies erhöht die Liquidität im Verrechnungskonto und ermöglicht ggf. zusätzliche Investments. Diesbezüglich müssen Sie aber selbst entscheiden, was in Ihrer persönlichen Situation am meisten Sinn macht.

Schritt 7: Tilgung verbuchen

Während viele Immobilien-Projekte erst am Ende der Laufzeit getilgt werden, zahlen vor allem Projekte aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien sowohl die Zinsen als auch die Tilgung jährlich aus. Egal wann und in welcher Höhe die Tilgung erfolgt, wir müssen sie in PP verbuchen. Dies tun wir durch einen (Teil-)Verkauf des Wertpapiers. Zum entsprechenden Dialog gelangen wir in der Wertpapier-Liste durch einen Klick auf das Projekt mit der rechten Maustaste und durch Auswahl von "Verkauf...".

Verbuchung einer Tilgungszahlung

Auch hier wählen wir als Datum wieder den Tag des Zahlungseingang und nicht den von der Crowdinvesting-Plattform angegebenen Zahlungstag. Als zweites füllen wir das "Stück"-Feld aus. Hier müssen wir ein wenig rechnen. Wir nehmen in unserem Fall an, dass der Darlehensnehmer im ersten Jahr von dem Darlehen im Wert von 500 € einen kleinen Betrag in Höhe von 25 € tilgt. Zur Ermittlung der zu verkaufenden Stückzahl berechnen wir folgendes: 25/500 = 0,05. Wir verkaufen also 0,05 Stück des Wertpapiers, was auf Basis des Anlagebetrages genau den 25 € entspricht. Die 0,05 Stück tragen wir selbst in das entsprechende Feld ein, während PP die 25 € als Ergebnis automatisch berechnet. Gebühren und Steuern fallen im Kontext einer Tilgung eines Crowdinvesting-Darlehens in der Regel nicht an und können daher vernachlässigt werden.

Portfolio Performance (PP) schreibt die Tilgung (bzw. den Verkauf des Wertpapiers) automatisch in der gewünschten Höhe dem Verrechnungskonto gut. Sollte z. B. ein Immobilienprojekt auf einen Schlag zurückgezahlt werden, so geben Sie bei der Stückzahl einfach 500/500 = 1 ein. Damit verkaufen Sie das komplette Wertpapier. Zudem wird es von PP automatisch aus dem Depot entfernt und der volle Betrag dem Verrechnungskonto gutgeschrieben.

Schritt 8: Projektausfall verbuchen

Wir werden nicht müde, zu betonen, dass in einem breit gestreuten Portfolio aus Crowdinvesting-Projekten früher oder später einzelne Darlehensnehmer ausfallen werden. Aufgrund der breiten Streuung ist unser Portfolio allerdings vergleichsweise robust, denn einzelne Ausfälle haben auf den Gesamtwert einen vergleichsweise geringen Einfluss.

Im Rahmen von Portfolio Performance müssen wir Projektausfälle vernünftig abbilden, um bei der Renditeberechnung aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Dies können wir tun, indem wir den Kurs des Wertpapieres auf Null setzen, sodass es praktisch wertlos wird. Hierfür klicken wir wieder einmal mit der rechten Maustaste in der Wertpapier-Übersicht auf das gewünschte Projekt und wählen "Kurse" -> "Manuell erfassen...".

Als Datum wählen wir z. B. den Tag des Insolvenzantrags (da in der Regel keine Entschädigung mehr aus der Insolvenzmasse erfolgen wird). Als Kurs müssten wir eigentlich 0,00 € eingeben, allerdings erlaubt PP in diesem kleinen Dialog nur Werte über 0. Geben Sie daher zunächst einmal 0,01 € ein und klicken dann auf "OK".

In einer früheren Version erlaubte die Software nachträglich eine Wertänderung. Sie können das gerne einmal ausprobieren: Wenn Sie mit der linken Maustaste anschließend auf das Projekt klicken, erscheint im unteren Bereich von PP eine Übersicht mit "Kursdiagramm", "Historische Kurse", "Umsätze" und "Ereignisse". Klicken Sie hier auf "Historische Kurse" und ändern Sie unseren eingetragenen Wert von 0,01 auf 0,00 (Doppelklick). Sollte das nicht funktionieren, belassen Sie es 0,01.

Verbuchung eines Projektausfalls bzw. einer Projektinsolvenz

Die Abbildung von Projektausfällen über den Kurs des Wertpapieres bzw. Projektes mag auf den ersten Blick etwas komisch wirken, spiegelt aber tatsächlich das Verhalten am Markt realistisch wieder, denn eine Anleihe (die ja nichts anderes ist als ein Darlehen/Kredit) tendiert an der Börse im Wert auch gegen Null, wenn das zugehörige Unternehmen Insolvenz angemeldet hat und kaum noch Aussicht auf eine Entschädigung aus der Insolvenzmasse besteht.

Schritt 9: Berichte analysieren

Die wichtigsten Schritte haben Sie mittlerweile hinter sich. Nun können Sie die verschiedenen Berichte und Auswertungen von Portfolio Performance analysieren. So stellt PP z. B. die Entwicklung des Portfolio-Wertes über die Zeit unter dem Menüpunkt "Berichte" -> "Diagramm" recht eindrucksvoll dar. Im Screenshot sehen Sie z. B. die Entwicklung unseres Echtgeld-Portfolios bis Mitte Juni 2017. Man sieht deutlich den Einfluss der monatlichen Investments und zum Teil kann man auch die kleinen Sprünge der (noch) niedrigen Zins- und Tilgungszahlungen erkennen.

Analyse der Berichte und Diagramme

Darüber hinaus ist auch die Auswertung unter "Performance" interessant. Wählen Sie dazu unbedingt auch den gewünschten Betrachtungszeitraum rechts oben (z. B. 1 Jahr). Interessant für Sie als Privatanleger ist vor allem der Wert unter "Interner Zinsfuß (IZF)". Dieser dürfte in den ersten ein bis drei Jahren des Portfolio-Aufbaus noch relativ gering sein, wird dann aber sprunghaft ansteigen, wenn die ersten Projekte ihre Zinsen auszahlen, natürlich immer vorausgesetzt, es gibt nicht zu viele Ausfälle.

Schritt 10: Freuen und kontinuierlich pflegen

An dieser Stelle dürfen Sie sich freuen! Ihr Crowdinvesting-Portfolio ist nun hoffentlich komplett in Portfolio Performance abgebildet und Sie haben einen guten Überblick über die Projekte, in die Sie investiert haben und vor allem, wie hoch die tatsächliche Rendite nach Steuern und Ausfällen bisher ausgefallen ist. Beachten Sie jedoch, dass dieses Portfolio davon lebt, regelmäßig gepflegt zu werden, am besten nach jeder Zins- und/oder Tilgungszahlung. Nur so werden Sie langfristig entscheiden können, ob Crowdinvesting für Sie als Geldanlage erfolgreich war oder nicht.

Das Schöne an Portfolio Performance ist übrigens, dass sich damit nicht nur Crowdinvestings, sondern auch Aktien, Anleihen, P2P-Kredite und sogar Tagesgeld- und Festgeldkonten abbilden lassen. Die Software ist so flexibel, dass Sie damit Ihr komplettes Portfolio verwalten können - ein wenig Zeit und Muße vorausgesetzt.

Fazit: Nicht perfekt, aber doch elegant!

Portfolio Performance (PP) ist für die Verwaltung von Crowdinvesting-Portfolios zwar nicht gebaut, lässt sich dafür aber doch erstaunlich elegant nutzen. Haben Sie unsere 10 Schritte einmal verinnerlicht und Ihr Portfolio eingegeben, ist die Pflege eigentlich kein großer Aufwand mehr. Tatsächlich macht die Arbeit mit Portfolio Performance sogar erstaunlich viel Spaß, auch weil man darüber ein ganz gutes Gefühl für die Zahlungsströme und Konzepte einer Portfolio-Betrachtung bekommt. Wir sind mittlerweile große Fans von Portfolio Performance und können dieses kostenlose Software-Produkt bedenkenlos empfehlen.

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am 16.01.2021 - 10:04 Uhr Link

Vielen Dank für den Beitrag, habe es so übernommen und funktioniert super gut!
Als Anregung, ich habe den Kurs der Projekte auf einen Euro gesetzt und dann entsprechend bei einem Invest von 500€ 500 Stück gekauft, so lassen sich Tilgungen für mich besser darstellen, ich hatte sonst ungenaue Werte aufgrund dessen.

Nochmal vielen Dank!

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